Newsticker

von

Tarifverhandlungen ergebnislos auf 4. Juni vertagt

DBU/ Berlin - Die Tarifverhandlungen für die rund 850.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe sind ergebnislos auf dem 4. Juni vertagt worden. Die erste Verhandlungsrunde, die Corona-bedingt zuvor bereits zweimal verschoben werden musste, hat keine Annäherung der Standpunkte gebracht: „Die Bauwirtschaft ist wirtschaftlich in einer anderen Verfassung als sie dieses zum Jahresauftakt vor Corona gewesen ist. Wenn auch der Eindruck besteht, dass die Branche reibungslos arbeite, so trügt dieser. Denn 80 Prozent unserer Unternehmen empfinden den Baustellenbetrieb als gestört. Schon heute spüren wir, dass Nachfolgeaufträge ausbleiben. Wir erwarten einen Umsatzrückgang in diesem Jahr real von mindestens drei Prozent. Diese schwierige Lage der Branche muss auch die Gewerkschaft erkennen,“ so Uwe Nostitz, Verhandlungsführer der Arbeitgeber und Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe.

Jutta Beeke, Vizepräsidentin des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie ergänzte: „Man kann nicht so tun, als ob wir aus dem Vollen schöpfen könnten. Die Corona-Pandemie ist ohne Vorbild; daher können wir die Entwicklung unserer Branche mittelfristig kaum voraussehen.“

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt verlangt 6,8 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 230 Euro im Monat. Außerdem soll es ein Wege-Geld für die Anreise zur Baustelle geben. 

von

Erschienen in Ausgabe: online

Zurück