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von Redaktion

Kritische Zwischenbilanz nach 100 Tagen Schwarz-Rot im Bund

Bund immer noch vom Ziel der 320.000 neu benötigten Wohnungen weit entfernt

Nach 100 Tage Schwarz-Rot im Bund zieht der Immobilienverband Deutschland (IVD) eine kritische Zwischenbilanz: Zwar haben CDU-Bundeskanzler Friedrich Merz und SPD-Bauministerin Verena Hubertz die Wohnungspolitik auf die Agenda gesetzt. Bekommen haben Eigentümer und Immobilienwirtschaft aber nur die Verlängerung der Mietpreisbremse, monierte der Verband.

Die Bautätigkeit in Deutschland befindet sich weiterhin auf einem historisch niedrigen Niveau – weit entfernt von den jährlich benötigten 320.000 Wohnungen. Große Hoffnungen, dass Bundeskanzler Friedrich Merz den Wohnungsbau zur Chefsache macht, haben sich bislang nicht erfüllt: „100 Tage sind genug, um die Richtung zu markieren. Anstatt der Ankurbelung des Wohnungsbaus dominieren Regulierungsideen“, erklärt IVD-Präsident Dirk Wohltorf.

Ein Kurswechsel für mehr Investitionen in den dringend benötigten Wohnungsbau sieht ihm zufolge anders aus. Schädlich sei gleich zu Beginn der Amtszeit eine unnötige Diskussion zur Mietpreisbremse gewesen. Wohltorf bezieht sich dabei um eine Debatte um eine Änderung der Neubauausnahme. "Das Vertrauen der Investoren und die Investitionsbereitschaft der Immobilienwirtschaft hat das massiv beschädigt", so der IVD-Präsident. Der Markt brauche aber Planungssicherheit und das klare Signal, dass private Investitionen willkommen sind.

Der im Bundestag beratene Bau-Turbo kann aus Sicht des IVD ein kraftvoller Hebel für mehr Wohnraum sein – aber nur, wenn die Kommunen ihn aktiv nutzen. „Ob aus dem Bau-Turbo kein Bau-Stotterer wird, entscheidet sich vor Ort", so Wohltorf. "Bürgermeister, Stadträte und Bauämter müssen den neuen planerischen Spielraum nutzen - sonst bleibt das Gesetz ein Papiertiger“, warnt Wohltorf.

von Redaktion

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