Die deutschen Unternehmen haben im dritten Quartal 2025 ihre Rechnungen wieder etwas pünktlicher bezahlt als im Vorjahr. Das berichtet der Verband der Vereine Creditreform. Nach einer deutlichen Verschlechterung im Krisenjahr 2024 zeige sich nun eine leichte Entspannung.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen bleiben schwierig

Der branchenübergreifende Zahlungsverzug beträgt aktuell 7,3 Tage – nach 8,4 Tagen im Vorjahresquartal. Damit verkürzt sich die durchschnittliche Verzögerung um gut einen Tag. „Die Lage bleibt dennoch angespannt“, sagt Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Wirtschaftsforschung bei Creditreform. Ihm zufolge kämpfen viele Unternehmen weiterhin mit hohen Kosten. Hinzu komme eine schwache Nachfrage und schwierige Finanzierungsbedingungen. "Die leichte Verbesserung ist deshalb eher eine Stagnation als eine Trendwende“, so Hantzschs Fazit.

Die Bauwirtschaft steht den Zahlen nach am schlechtesten da: Der durchschnittliche Zahlungsverzug liegt laut Creditreform bei 12,3 Tagen. Das sind, statistisch gesehen, 0,3 Tage weniger als vor einem Jahr. Andere Branchen konnten den Verzug deutlicher senken - so die Chemieprodukte- und Kunststoffhersteller. Bei ihnen ging der Wert von 5,3 auf nun viereinhalb Tagen zurück.

Debitorenregister ist Grundlage

Grundlage für die Berechnung des Zahlungsverhaltens ist das Debitorenregister (DRD) von Creditreform, in dem monatlich etwa 13 Millionen branchenübergreifende Zahlungserfahrungen über deutsche Unternehmen ausgewertet werden.

01.12.2025 von Redaktion