Zwei neue Gesteinsbrecher optimieren Recycling

DBU/( Seedorf (Schweiz) – Als Pionier der ersten Stunde in der Aufbereitung von Recycling-Baustoffen hat die Hagedorn AG mit Hauptsitz in Meilen (CH) und ihrem Aufbereitungsplatz in Reichenburg (CH) sowie ihrem Werkhof in Pfäffikon (CH) bereits vor rund 40 Jahren die ökonomische und ökologische Bedeutung des Materialrecyclings erkannt. Durch zwei neue Gesteinsbrechanlagen des Herstellers Gipo kann das Unternehmen seine Kompetenz und Kapazität in der Aufbereitung von RC-Baustoffen steigern und ist für den zukünftigen Bedarf bestens aufgestellt.

Dass gleich zwei neue Aufbereitungsanlagen binnen weniger als einem Jahr in Betrieb genommen worden sind, konfrontierte alle Beteiligten und besonders den Anlagenhersteller Gipo mit großen Herausforderungen. Durch die Lieferung und Inbetriebsetzung der großen Anlage Giporec R 130 FDR GIGA DA ist seit Juni 2017 auf dem Aufbereitungsplatz in Reichenburg eine moderne und leistungsstarke Anlage im Einsatz. Und mit der seit Mitte Mai 2018 auf dem Werkhof in Pfäffikon betriebenen Giporec R 90 FDR GIGA konnte sehr kurzfristig ein Ersatz für eine ältere Anlage geboten werden, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hatte.

Neue Anlage nur zwei Monate nach Bestellung ausgeliefert
Diese Anlage hat die Gipo AG trotz guter Auslastung im Werk und enger Terminanforderung seitens des Kunden in kürzester Zeit produziert: Bereits Mitte Mai – nur zwei Monate nach Bestellungseingang – wurde sie dem Kunden betriebsbereit ausgeliefert.

Das seit mehr als 80 Jahren bestehende Familienunternehmen Hagedorn AG unter der Geschäftsleitung von Roman Kohler zählt 230 Mitarbeiter und 15 bis 20 Auszubildende. Zum Leistungsangebot gehören, neben dem traditionellen Tief- und Straßenbau vom Vorplatz bis zur Autobahn, u. a. Abbrüche und Aushübe, Transporte, Krandienstleistungen, Gussasphalt und Abdichtungen, Winterdienst, die Entsorgung von Gleisaushub, Straßen­reinigung, Saugbaggerarbeiten und Asphaltfräsen.

Zudem werden auf dem Werkhofareal in Pfäffikon mit einer Fläche von 1,2 ha mit modernsten Gebäuden, Anlagen und Maschinenpark sowie in Reichenburg auf einem 26 000 m² großen Aufbereitungs- und Lagerplatz Sekundärmaterialien zu Baustoffen aufbereitet. Dabei werden während der Bautätigkeit anfallende Materialien wie Mischabbruch, Fels, Ausbauasphalt, Beton usw. zu hochwertigen Baustoffen in verschiedenen Fraktionen weiterverarbeitet. Diese finden vorwiegend als Koffermaterial, in der Betonherstellung und als Straßenbaumaterial Verwendung.

Hagedorn recycelt 300.000 Tonnen Kies pro Jahr
In den letzten Jahren hat der Schweizer Baustoff-Recycler Hagedorn jeweils rund 300.000 Tonnen Kies und 40.000 Kubikmeter Beton pro Jahr aufbereitet. Davon gehen etwa ein Drittel auf die eigenen Baustellen und zwei Drittel in den Verkauf.

Nachdem auf dem Aufbereitungsplatz Reichenburg die 2007 in Betrieb genommene Gipokombi RC 130 rund zehn Jahren reibungslos gearbeitet hatte, zeichnete sich nach 12.000 Betriebsstunden jedoch Ersatzbedarf ab. Davor galt es abzuwägen, ob sich eine Revision und Erneuerung der doch zehnjährigen Anlage noch lohnen konnte oder ob einer Neuanschaffung der Vorzug zu geben ist. Die Entscheidung führte wiederum zum Hersteller Gipo, der sich als einheimisches Unternehmen aus der Sicht von Hagedorn in den vergangenen Jahren bestens bewährt hat und sich durch den nahen Standort sowie einen prompten Service- und Ersatzteildienst auszeichnet.

Gewählt worden ist die raupenmobile Prallbrechanlage mit Siebeinheit Typ Giporec R 130 FDR GIGA DA für den Einsatz auf dem Aufbereitungsplatz in Reichenburg. Dieser Anlagentyp zeichnet sich aus Sicht von Walter Hüppin, Leiter Werkstatt- und Fuhrpark der Hagedorn AG, durch einige Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger aus: „Insbesondere ist der Kraftstoffverbrauch deutlich geringer, was dem neukonzipierten Direktantrieb des Prallbrechers zu verdanken ist“.

Werkstattleiter lobt einfaches Handling der Anlage
Zudem hebt Hüppin die höhere Produktionsleistung und den innovativen Magnet-Eisenaustrag in Längsrichtung hervor. Ebenso erwähnt er positiv das einfache Handling der Anlage. Während sich der neue Großbrecher von Gipo in Reichenburg im täglichen Einsatz bewährte, zeichnete sich in Pfäffikon jäh das Ende der Lebensdauer des dort eingesetzten Brechers ab. Für diese 15-jährige Anlage wurde ein Sofortersatz notwendig.

Zielvorgabe dafür war, in der RC-Materialproduktion sehr flexibel zu sein und einen leicht versetzbaren Brecher zur Verfügung zu haben, der bei Bedarf auf eigenen Baustellen der Hagedorn AG eingesetzt werden kann. Dazu fiel die Wahl auf eine raupenmobile Prallbrechanlage mit Siebeinheit Giporec R 90 FDR GIGA. Diese war dank der hohen Flexibilität des Herstellers Gipo bereits Mitte Mai 2018 einsatzbereit.

22.02.2019 von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: Seite 36| Februar 2019