von Redaktion
Zeppelin stellt neue Generation vom Cat-Zweiwegebagger vor
DBU/ München – Zeppelin hat die bauma genutzt, um unter anderem die neue Generation des Cat-Zweiwegebaggers vorzustellen. Der M323 ist in mehreren Antriebsversionen verfügbar. „Mit der Einführung der neuen Varianten erweitern wir auf einen Schlag unser Produktprogramm“, erklärt Felix Palm, Zeppelin-Mitarbeiter im Vertrieb für Zweiwegetechnik. Kunden können ihm zufolge für den Bahnbau aus sechs verschiedenen Optionen für unterschiedliche Anwendungen auswählen. Was alle gemeinsam haben: Arbeiten rund ums Gleis müssen effizient und effektiv ausgeführt werden. „Dennoch bestehen unterschiedliche Anforderungen, woraus die verschiedenen Antriebskonzepte resultieren“, so Palm.
Müssen mit dem Bagger weite Strecken zurückgelegt werden, ist der hydrostatische Schienenradantrieb nach wie vor erste Wahl. Das innovative Konzept gilt als Alleinstellungsmerkmal. Der hydrostatische Schienenradantrieb treibt die Schienenführungsräder an. Fahrer können über Gleisinfrastruktur hinwegfahren.
Braucht der M323 dagegen mehr Traktion oder hohe Zugkräfte, wenn er schwere Lasten, zum Beispiel lange Schienen, ziehen muss, liefert der konventionelle Antrieb die benötigte Traktion. Wer beide Vorteile nutzen will, wählt die Kombination der Antriebsarten.
Aufgrund der modularen Bauweise der Maschinen stehen zwei Heck-Varianten zur Verfügung. Sie können mit weiteren Zusatzgewichten bestückt werden. Für Arbeiten außerhalb des Gleisbetriebs bietet sich eine gewichtsreduzierte Maschine an. Das gewährleistet die Teilnahme am Straßenverkehr gemäß der Straßenverkehrszusatzordnung.
Cat-Zweiwegebagger: Dieselmotor mit EU-Stufe V
Bei allen sechs Varianten des M323 sorgt der Cat-Dieselmotor „C4.4“ auf der EU-Stufe V für konstante 134 Kilowatt Leistung. Auf die immer größer werdenden Anforderungen an die Arbeitshydraulik wurde reagiert. Bei der hydrostatischen Variante und dem Kombi-Antrieb wurde nach wie vor die bewährte hydraulische Pendelachse verbaut. Außerdem gab es Leistungssteigerungen bei der Schwenkbremse.
„Eine echte Innovation ist bei der Kabine gelungen“, erklärt Jörg Saake, Vertriebsleiter für Zweiwegetechnik bei Zeppelin. „Sie ist komplett aus einem Guss und bietet viel Platz“, so Saake. Im Detail wurde das Design der Kabine an die neue Maschinengeneration angepasst. Daran angelehnt wurde die Bedienung: Schalter sind ergonomisch angeordnet. Displays sind größer und intuitiver zu betätigen. Hochauflösende Kameras werden darüber abgebildet.
Assistenzsysteme sind feste Bestandteile der neuen Maschinengeneration, wie beispielsweise eine integrierte Waage. Ein Tempomat unterstützt den Fahrer beim Fahren auf Gleis und Straße.
„Das macht es leichter, Arbeitsschritte wie das Eingleisen auszuführen, das ausschließlich über die Bedienung der Joysticks erfolgt“, erklärt Felix Palm. Anzeigen zur Bahn- und Maschinentechnik sind in zwei hochauflösende Monitore integriert worden.
Cat-Zweiwegebagger: Kabine für Fahrer und Begleiter groß genug
In der Doppel-Kabine haben Fahrer und Begleitperson bequem und ausreichend Platz – die komfortablen Sitze erlauben beiden eine Sitzposition in Fahrtrichtung. Angepasst wurde der Stauraum, um Werkzeug sowie Sicherheitseinrichtungen unterzubringen. Dort steht 40 Prozent mehr Volumen zur Verfügung.
Verbessert hat sich nicht nur der Fahrkomfort, sondern auch die Sicherheit, da einige neue Features hinzukamen. Hauptaugenmerk lag auf einem einfachen und sicheren Zustieg in die Kabine. Es wurde ein eigenes Zugangskonzept für jedes Modell entwickelt.
Sämtliche Punkte für die tägliche Wartung sind für den Fahrer inzwischen vom Boden aus erreichbar. Diesel und Harnstoff können ebenfalls vom Boden aus getankt werden. „Was das Thema Sicht betrifft, haben wir ebenfalls Verbesserungen in allen Varianten vorgenommen“, sagt Saake. Der Maschinist kann dadurch das Arbeitsumfeld, insbesondere nach hinten, vollumfänglich im Blick behalten.
Im Mai auf
der „iaf“ zu sehen
Die neue Maschinengeneration hat Zeppelin zusammen mit Caterpillar erstmals auf der bauma vorgestellt. Vor der Halle B6 sind zwei Modelle mit unterschiedlichem Antriebskonzept präsentiert worden: der klassische Antrieb mit geführten Schienenachsen und der Reifenantrieb als Langversion. An seiner Seite steht ein M323 mit Kombiantrieb als Kurzheck-Variante. In gleicher Konstellation treten die beiden im Mai auf der „iaf“, der internationalen Ausstellung für Fahrwegtechnik, in Münster, an.
„In die Maschinen sind viele Erfahrungen aus der Praxis mit eingeflossen“, erinnert sich Felix Palm. Kunden nutzen sie für Arbeiten beim Wechsel von Gleis-Schwellen oder Schienen oder beim Setzen von Lichtmasten, dem Verlegen von Kabeln oder beim Bau von Lärmschutzwänden. „Wir sind gespannt auf die Reaktionen in der Branche“, erklärt Palm.
Laut Jörg Saake ist mit der Variantenvielfalt der neuen Generation der Cat-Zweiwegebagger ein innovatives Konzept gelungen. „Wir sind überzeugt, dass Kunden damit bestehende Anforderungen der Branche effizient und effektiv mit einer leistungsstarken Technik bewältigen können und für das Tagesgeschäft bestens gerüstet sind“, sagt er.
von Redaktion
Erschienen in Ausgabe: April 2025