von Redaktion

"Wir erwarten mehr Verlässlichkeit und nicht nur Verbote"

BVMB lädt am 15. Mai ein zum Tag der mittelständischen Bauwirtschaft nach Bonn

Am 15. Mai ist es wieder soweit: Die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e.V. (BVMB) lädt zu ihrem Jahrestreffen ins Maritim Hotel nach Bonn ein. Wie stets mit interessanten Gästen aus Politik und Wirtschaft.  Im Vordergrund des Verbandstags steht in diesem Jahr das Thema „Ressourcen, Energie und Nachhaltigkeit – Rahmenbedingungen für Deutschland und insbesondere für die Bauwirtschaft“.

Im letzten Jahr haben wir von der Politik Verlässlichkeit und Perspektive gefordert. Diese Forderung ist leider bisher nur in Ansätzen erfüllt“, bringt es Martin Steinbrecher, Präsident der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e.V. (BVMB), auf den Punkt. Am kommenden Montag lädt die BVMB wieder zum alljährlichen Tag der mittelständischen Bauwirtschaft nach Bonn ein. Für den Verband und seine Mitgliedsbetriebe ist er ein zentrales Treffen, um die aktuelle Situation zu beleuchten und die eigene Position zu unterstreichen. Zum Austausch wird unter anderem der parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Oliver Luksic, erwartet. Steinbrecher kritisiert bereits im Vorfeld, dass die Bundesregierung nur mit Verboten reguliere, statt unternehmerische Entwicklungskraft zu fördern.

Baumittelstand seit jeher Motor und Innovator

Der Baumittelstand ist sich seiner tragenden Rolle in der deutschen Bauwirtschaft durchaus bewusst. „Die mittelständische Bauwirtschaft ist seit jeher Motor und Innovator“, betont BVMB-Präsident Martin Steinbrecher. Er fordert deshalb, die Innovationskraft dieser Unternehmen zu fördern und zur Entfaltung zu bringen. „Viele unserer Mitgliedsunternehmen sind bereits mit Ideen und Produkten Vorreiter in der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele“, so der Verbandsvertreter. Die Politik und die zuständigen Ministerien müssten jetzt allerdings endlich die erforderlichen Leitplanken setzen und die entsprechende Förderkulisse aufbauen. „Wir erwarten eine klare und zügige Umsetzung der politischen Ziele im Gemeinwohlinteresse“, fordert Steinbrecher „endlich Taten statt nur Worte“.

Die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen kritisiert in diesem Zusammenhang insbesondere „zaghafte Förderprogramme“. Die Politik höre ferner zu wenig auf Fachleute. „Die Umsetzung der Vorschläge verschiedener Expertenkommissionen lässt weiter auf sich warten“, kommentiert Steinbrecher mit Unverständnis. Auch die klare Linie fehlt dem BVMB-Präsidenten in der Arbeit der Bundesregierung. Bei den Investitionen im Bahnbereich habe sich eine erfreuliche Konkretisierung ergeben. Investitionen in die Straße würden allerdings bereits wieder überschattet durch „ideologische Prägungen“.

Durch das Heizungsthema und den Mietendeckel seien Bauherren und Investoren unnötig verunsichert worden. Das habe Folgen: „In diesem Bereich erwarten wir nicht mehr nur eine Konjunkturdelle, sondern einen richtigen Einbruch“, warnt Steinbrecher. Dieser treffe nicht nur die mittelständischen Bauunternehmen im Wohnungsbaubereich massiv. Auch die politischen Ziele der Ampel-Koalition, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, seien dadurch in weite Ferne gerückt.

Bauunternehmen treffen sich in Bonn

Vertreterinnen und Vertreter von rund 600 mittelständischen Baufirmen aus allen Bausegmenten und Auftraggebern werden sich am kommenden Montag in Bonn treffen, austauschen und auch über Strategien beraten. Unter anderem wird Frau Prof. Messari-Becker mit einem Vortrag zu den Chancen und Herausforderungen des Bauens im Klimawandel die Diskussion anregen.

„Dem Baumittelstand liegt eine generationenübergreifende Perspektive in den Genen. Diese bringen wir gerne in unsere Auftragsbeziehungen ein“, beschreibt Martin Steinbrecher die Besonderheit der mittelständischen Betriebe. Diese seien „hervorragend aufgestellt“ und verfügten über eine hohe Investitionskraft. Das allein reiche allerdings nicht aus. „Wir erwarten, dass die Politik nicht nur mit Verboten reguliert, sondern unternehmerische Entwicklungskraft fördert – und zwar mit geeigneten Mitteln“, so der BVMB-Präsident.

Expertisen und Podiumsdiskussion zum Thema "Bauen im Klimawandel"

Einlass zum "Tag der Mittelständischen Bauwirtschaft" ist um 13 Uhr. Ab 14 Uhr geht es mit dem Vortrag „Deutschland – ein rohstoffarmes Land? Woher unsere mineralischen Rohstoffe wirklich kommen!“  des renommierten Geologen Harald Eisner direkt in medias res. Um 15.30 gibt die Sachverständige des Deutschen Bundestags, Larnia Messari-Becker, eine Expertise zum Thema  "Bauen im Klimawandel – Chancen und Herausforderungen“. Um 16.30 Uhr folgt die Podiumsdiskussion: „Klimaschutz und nachhaltiges Bauen – Was ist zu tun und was können wir leisten?“ Mit dabei sind Ingrid Felipe, Vorständin Infrastrukturplanung und -projekte der DB Netz AG. . Stephan Krenz. Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes,  Marcus Herwarth
Vorsitzender der Geschäftsführung bei  Leonhard Weiss und Vizepräsident der BVMB,  Frank Steffens, Geschäftsführer von Brüninghoff und Mitglied im Beirat der BVMB sowie Rechtsanwältin Elisabeth Gendziorra vom Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. (BFW) und Geschäftsführerin des BFW-Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. .  Um 18.30 Uhr wird  BVMB-Präsident Martin Steinbrecher die Gäste nochmals begrüßen, bevor  Oliver Luksic, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium die Feste rede zur Veranstaltung halten wird. BVMB-Hauptgeschäftsführer Martin Gilka wird das Schlusswort an die Teilnehmer richten.

Foto:  BVMB-Präsident Martin Steinbrecher (Foto: Jasch Zacharias)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Erschienen in Ausgabe: online

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