von Redaktion

Bauma-Aufwind: Wacker Neuson setzt trotz Einbußén auf gutes 2025

Umsatz sinkt im ersten Quartal um 16,8 Prozent - Doch wegen nunsteigender Auftragseingänge bleibt die Prognose für 2025 unverändert postiv

DBU/ München - Wegen schwacher Nachfrage ist der Umsatz des Baumaschinenherstellers  Wacker Neuson im ersten Quartal 2025 relativ stark  um 16,8 Prozent unter die 500-Millionen-Euro-Schwelle auf 493,5 Millionen Euro gesunken. Die EBIT-Marge (Ergebnis vor Steuern) bei 2,5 prozent auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. Dennoch stimmen ein inzwischen spürbarer Anstieg der Auftragseingänge und die  Impulse der bauma 2025 den Konzern positiv für den weiteren Geschäftsverlauf in diesem Jahr, teilte die Konzernzentrale mit.

Die vollen Händlerlager und der rückläufige Auftragseingang aus dem Vorjahr wirkten sich auch zu Jahresbeginn noch spürbar auf Umsatz und Ergebnis aus. Seit dem Jahreswechsel zeichnete sich jedoch eine sukzessive Belebung der Auftragseingänge ab, die auf eine schrittweise Stabilisierung der Nachfrage in den wichtigsten Märkten hindeutet. Zusätzliche positive Impulse lieferte die Anfang April stattgefundene Bauma 2025, die mit innovativen Lösungen und einer hohen Besucherzahl wichtige Signale für einen Aufschwung in der Baubranche setzte. Damit sind aus Sicht der Wacker Neuson Group die Weichen für eine nachhaltige Trendwende im weiteren Jahresverlauf gestellt.

„Nach einem erwartungsgemäß verhaltenen Start ins Jahr 2025 richten wir unseren Blick auf den weiteren Jahresverlauf. Die ersten drei Monate waren noch von der schwachen Auftragslage der zweiten Jahreshälfte des Vorjahres geprägt. Doch mit einer spürbaren Belebung der Auftragseingänge seit Jahresanfang und den positiven Impulsen der Bauma 2025 sehen wir uns für die kommenden Quartale gut aufgestellt – auch in einem weiterhin herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Wir gehen davon aus, dass sich Umsatz und Profitabilität im Jahresverlauf deutlich verbessern werden. Wir behalten unsere Jahres- und Langfristziele fest im Fokus und bekräftigen diese“, erklärt Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson Group.

 

Ergebnisse des ersten Quartals 2025 im Detail

Alle Geschäfts-Regionen von Wacker Neuson sind  aufgrund schwacher Marktnachfrage rückläufig: Der Umsatz der Region Europa (EMEA) ist um 19,0 Prozent auf 372,1 Mio. Euro gesunken (Q1/2024: 459,3 Mio. Euro). In den größten Teilmärkten Deutschland, Frankreich und Vereinigtes Königreich war unverändert eine schwache Marktnachfrage zu beobachten; vereinzelte Umsatzsteigerungen waren aber in einigen nordischen Märkten festzustellen. Der Umsatz der Region Amerikas ist um 8,2 Prozent auf 110,5 Mio. Euro (Q1/2024: 120,4 Mio. Euro) gesunken. Auch die Region Asien-Pazifik ging um 18,7 Prozent zurück. Der Umsatz betrug dort 10,9 Mio. Euro (Q1/2024: 13,4 Mio. Euro). Während sich der Geschäftsbereich Kompaktmaschinen im ersten Quartal rückläufig entwickelte, konnte der Geschäftsbereich Services ein deutliches Wachstum verzeichnen. Auch der Geschäftsbereich Baugeräte verzeichnete ein Plus gegenüber Vorjahr.

EBIT auf Niveau des Vorquartals

Wie von Wacker neuson erwartet entwickelte sich die EBIT-Marge auf dem Niveau des Vorquartals und erreichte 2,5 Prozent. Der Margenrückgang im Vergleich zu Vorjahr war im Wesentlichen vom niedrigen Umsatzniveau im Verhältnis zu den Umsatz- sowie operativen Kosten geprägt. Absolut betrug das EBIT 12,1 Mio. Euro (Q1/2024: 36,9 Mio. Euro).

Abwärtstrend bei Net Working Capital setzte sich fort:

In absoluten Zahlen belief sich das Net Working Capital am 31. März 2025 auf 699,8 Mio. Euro und lag somit 217,7 Mio. Euro unter dem Vorjahr (Q1/2024: 917,5 Mio. Euro). Die Net-Working-Capital-Quote auf Basis der letzten 12 Monate lag im ersten Quartal 2025 mit 32,8 Prozent über dem Zielwert von 30,0 Prozent und ist gegenüber dem Vorquartal (Q4/2024: 31,7 Prozent) im Wesentlichen aufgrund der niedrigeren Umsätze gestiegen. Seit dem Ende des Vorquartals konnten Vorräte weiter abgebaut werden während sowohl die Forderungen als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen.

Positiver Free Cashflow

Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit stieg um rund 35,1 Mio. Euro gegenüber Q1/2024, von 1,2 Mio. Euro auf 36,3 Mio. Euro. Investitionen betrugen 17,0 Mio. Euro (Q1/2024: 24,2 Mio. Euro), wobei 7,7 Mio. Euro auf Sachanlagen und 9,3 Mio. Euro auf immaterielle Vermögenswerte entfielen (Q1/2024: 14,9 Mio. Euro und 9,3 Mio. Euro). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag in Summe bei -16,9 Mio. Euro (Q1/2024: -26,3 Mio. Euro). Der Free Cashflow stieg somit zum Ende des ersten Quartals 2025 auf 19,4 Mio. Euro (Q1/2024: -25,1 Mio. Euro) und lag damit insbesondere aufgrund des höheren Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit über Vorjahr. Die freien Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum 31. März 2025 auf 32,3 Mio. Euro (31. Dezember 2024: 35,3 Mio. Euro). Dank des verbesserten Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit sank die Nettofinanzverschuldung zum Ende des ersten Quartals 2025 um 4,1 Prozent auf 297,8 Mio. Euro (31. Dezember 2024: 310,6 Mio. Euro).

Prognose 2025 für das Gesamtjahr unverändert

Der Vorstand bestätigt die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 unverändert. Nach einem noch schwachen ersten Quartal wird für 2025 mit einer zunehmenden Stabilisierung der Nachfrage in den wichtigsten Märkten der Unternehmensgruppe gerechnet. Erwartet wird eine stabile Umsatzentwicklung zwischen ,2.1 und 2,3 MilliardenEuro bei einer EBIT-Marge zwischen 6,5 und 7,5 Prozent. Zudem werden Investitionen in Höhe von 100 Mio. Euro und eine Net-Working-Capital-Quote am Jahresende in Höhe von rund 30 Prozent des Jahresumsatzes erwartet. Mögliche Konjunkturimpulse für Deutschland aus dem im März 2025 beschlossenen Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz sind in der Prognose nicht berücksichtigt.

Bild:  Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson Group (Foto: Wacker Neuson SE)

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Erschienen in Ausgabe: online

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