Ausbildung -

Viele Betriebe finden keine Azubis

Große regionale Unterschiede

DBU/Berlin – Das neue Ausbildungsjahr hat begonnen. Doch mehr als 120.000 Lehrstellen in Deutschland sind noch immer unbesetzt. Das geht aus den aktuellen Zahlen hervor, die die Bundesagentur für Arbeit Anfang September veröffentlicht hat. Auch bei vielen Bauunternehmen blieben Lehrstellen frei.

Baubetriebe in Ostdeutschland und Süddeutschland haben generell mehr Schwierigkeiten, offene Lehrstellen zu besetzen als Betriebe in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Die höchste Quote an nicht besetzten Lehrstellen im Baubereich weist der Landkreis Plön in Schleswig-Holstein aus. Hier konnten von 44 gemeldeten Lehrstellen im Bereich Bau und Gebäudetechnik lediglich 12 besetzt werden - 73 Prozent der Lehrstellen im Landkreis sind somit zum Start des Ausbildungsjahres unbesetzt. Ähnlich dramatische Zahlen finden sich im brandenburgischen Landkreis Havelland. Hier blieben von 43 gemeldeten Bau-Lehrstellen 30 unbesetzt.
Aber die Situation ist keineswegs flächendeckend so dramatisch. So blieben in der kreisfreien Stadt 

Brandenburg an der Havel, die unmittelbar an den Landkreis Havelland grenzt, nur 13 Prozent der Baulehrstellen unbesetzt.
Insgesamt ist die Ausbildungssituation für die Betriebe in den Städten besser als auf dem Land. In einzelnen Städten sind weniger als 10 Prozent der Lehrstellen im Bereich Bau und Gebäudetechnik unbesetzt geblieben - zum Beispiel konnten im nordrhein-westfälischen Hamm von 78 gemeldeten Lehrstellen 71 besetzt werden.

Auch im Gartenbau ist die Ausbildungssituation für die Betriebe angespannt. Im bayerischen Landkreis Bad Kissingen sind laut Zahlen der Bundesagentur mehr als 80 Prozent der Ausbildungsplätze im Gartenbau unbesetzt geblieben - im thüringischen Landkreis Schmalkalden-Meiningen liegt die Quote bei 75 Prozent.

Erschienen in Ausgabe: September 2015 | Seite 2

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