Nutzfahrzeuge - von

Vater Rhein hilft

Intermodale Schwertransporte gewinnen für BigMove an Bedeutung

Morsbach (Hessen) – 186 Raummodule galt es für eine Großbaustelle in die Schweiz zu transportieren. Bis zu 17,50 Meter lang, 4,65 Meter breit und 4,15 Meter hoch waren die komplett vorkonfektionierten Module. Als reine Straßentransporte hätte man für diese speziellen Güter wegen ihrer Höhe enorme Umwege in Kauf nehmen müssen. So wurde hier Vater Rhein zu einer großen Hilfe. Mittlerweile gibt es vermehrt Spezialtransporte, die effizienter sind, weil sie entscheidende Wegstrecken auf Wasser oder Gleis zurücklegen können. Dies ist einer davon.
Der sogenannte intermodale oder kombinierte Verkehr gewinnt an Bedeutung. Aus ökonomischen Gründen berücksichtigen auch die BigMover häufiger unterschiedliche Verkehrswege innerhalb einer Transportroute. Entscheidend ist am Ende stets die Gesamt-Effizienz. Das heißt zeitlicher Planungsvorlauf, Umschlagsmöglichkeiten und -kosten sowie natürlich die Anbindungen zwischen Gleis, Wasser und Straße auf der bestmöglichen Route müssen im Gesamtbild stimmen. Dies war hier der Fall.
Verantwortlicher Generalunternehmer des Transportprojekts war BigMover Schmallenbach. Der Vorlauf für die gesamten Raummodule, die in Deutschland produziert wurden, verlief innerhalb von acht Tagen komplett mit firmeneigenen Tiefbetten zwischen Morsbach und dem Rheinhafen Bonn. Für einen derart aufwendigen Konvoi mussten entsprechend viele Tiefbetten punktgenau verfügbar sein, die dann eskortiert von Polizei und Begleitfahrzeugen zeitgenau koordiniert am Ziel einzutreffen hatten.
Denn genau ein Schiff pro Tag wurde maximal beladen, legte ab in Richtung Schweizer Binnenhafen Muttenz und schaffte somit wieder Platz zur Beladung des nächsten Binnenschiffs. Auch Umschlag-Aktivtäten dieser Größenordnung in einem Hafen bedürfen exakter Koordination, um Staus und resultierende Verzögerungen zu vermeiden.
In Muttenz wurde zurück auf Schwertransportfahrzeuge umgeschlagen, um den letzten Teil der Route bis zur Großbaustelle wieder auf der Straße zu bewältigen. Hier stimmten also die Anbindungen insgesamt. Auch die Europa-Politik hat sich im Bereich der intermodalen Knotenpunkte einiges vorgenommen, um verstärkt Anreize für kombinierten Schwertransport zu schaffen. Ökonomisch und ökologisch zu befürworten ist dies unbedingt.

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Erschienen in Ausgabe: 2015/5 | Seite 25

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