Regional - von Redaktion
„Upper West“ ist fertiggestellt
Nach vier Jahren Bauzeit strahlt der von Strabag Real Estate entwickelte, weiße Turm über Berlin
Berlin – Nach gut vier Jahren ist es soweit: Das „Upper West“ ist fertiggestellt. Fortan strahlt die weiße Fassade des von Strabag Real Estate (SRE) entwickelten Hochhauses als neues Highlight der Skyline über Berlin. Auch die neue Eigentümerin RFR Holding hat bereits Grund zur Freude: ein Großteil der Gesamtfläche ist vermietet. Für die übrigen Flächen befinde man sich in aussichtsreichen Gesprächen mit Interessenten, heißt es von RFR. Auch das Motel One, das die ersten 18 Etagen des Turms belegen wird, steht kurz vor der feierlichen Eröffnung – nach dem Pre-Opening im April können sich ab Mitte Mai die Gäste offiziell einbuchen.
„Die Entwicklung des Upper West war ein mutiger Schritt, als wir seinerzeit eingestiegen sind“, erinnert sich SRE-Geschäftsführer Thomas Hohwieler. „Damals war die City West nicht so en vogue, wie sie es heute wieder ist, und auch die wirtschaftliche Umsetzung eines solchen Großprojekts war damals nicht einfach. Heute können wir sagen, dass unser Mut belohnt wurde und das Projekt für uns ein Glücksfall war. Wir sind stolz, mit dem Upper West ein neues Landmark für Berlin geschaffen zu haben.“
Die SRE hatte das 3.400 Quadratmeter große, ehemalige Schimmelpfeng-Grundstück im September 2011 gekauft und investierte in den Standort 250 Mio. Euro. Das aus zwei Baukörpern bestehende Upper West umfasst rund 53.000 Quadratmeter Gesamtfläche.
Rund 40 Prozent (zirka 21.000 Quadratmeter) belegt Motel One. Die übrigen 32.000 Quadratmeter teilen sich in 25.500 Quadratmeter Büro-und 5.500 Quadratmeter Einzelhandelsfläche sowie eine 1.000 Quadratmeter große Skybar, die den 118 Meter hohen Turm im obersten Stockwerk krönen wird. Neben dem Motel One, mit 582 Zimmern eines der größten der Gruppe, stehen auch weitere Mieter fest: WeWork, Signa, Contora Office Solutions und die Wirtschaftskanzlei Görgbeziehen neue Büroräume im Projekt. Als erster Retailer hat der Schuh-Filialist Görtz die Eröffnung eines neuen Geschäfts im Upper West angekündigt.
Die Bauausführung hatte die Ed. Züblin AG als Generalunternehmen übernommen. Sie verbaute rund 3.560 Elemente in der Fassade des 118 Meter hohen Turms. Die weiß strahlende Außenhaut bekleidet rund 4.700 Tonnen Bewehrung und zirka 38.000 Kubikmeter Beton, die für den Rohbau zum Einsatz kamen.
Architekt für den städtebaulichen Entwurf und die Fassadenplanung war Professor Christoph Langhof. Er befasste sich bereits seit 1995 mit dem Standort. Sein nun realisierter Fassadenentwurf erinnert an eine netzartige Haut, die den sich nach oben verjüngenden 33-geschossigen Gebäudekörper umgibt. Diese Netzstruktur unterstreicht die differenzierten Höhenstaffelungen und den subtilen Wechsel von kubischen zu runden Formen. Sie lässt den Turm als eine monolithische Skulptur erscheinen. Mit der Entwurfs- und Objektplanung waren KSP Jürgen Engel Architekten beauftragt.
Auch nach der Fertigstellung bleibt der Strabag-Konzern weiterhin mit dem Upper West verbunden. Die Strabag Property and Facility Services GmbH ging aus einer deutschlandweiten Ausschreibung als Siegerin hervor und übernimmt sämtliche Leistungen des Technischen und Infrastrukturellen Facility Managements für das Objekt.
von Redaktion
Erschienen in Ausgabe: Juni 2017 | Seite 9