von Redaktion

Hohe Preise und Lieferengpässe: Bauwirtschaft im Norden leidet

Herbstumfrage des Bauindustrieverbands Nord: 66,7 Prozent der Unternehmen im Wohnungsbau erwarten schlechtere Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2023

Seit langem ist die Stimmung unter Wohnungsbauunternehmen in Norddeutschland nicht mehr derart schlecht gewesen wie zurzeit. Auch im öffentlichen Hochbau sowie im Tiefbau sieht es kaum besser aus. Der Bauindustrieverband Niedersachsen-Bremen hat bei seiner jüngsten Herbstumfrage unter Mitgliedsunternehmen eine rapide Eintrübung der Geschäftserwartungen ermittelt.

 

Bauindustriepräsident Thomas Echterhoff: "Umfrage hat unsere Befürchtungen bestätigt"

„Die aktuelle Konjunkturumfrage des Bauindustrieverbandes hat unsere Befürchtungen im Hinblick auf die Eintrübung der Geschäftserwartungen leider bestätigt. Am schlimmsten ist die Entwicklung im Bereich des Wohnungsbaus.“ kommentierte Dipl.-Ing. Thomas Echterhoff, Präsident des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen die Ergebnisse der traditionellen Herbstumfrage des Verbandes. Nur noch 54 Prozent der befragten Unternehmen gehen von einer besseren oder zumindest unveränderten Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten aus. Bei der Herbstumfrage des Vorjahres waren es noch fast 90 Prozent.

Echterhoff: „Die deutlichsten Verschlechterungen gab es im Bereich des Wohnungsbaus. In diesem Marktsegment gehen 66,7 Prozent (Vorjahr 9,4 Prozent) von einer schlechteren Geschäftsentwicklung im nächsten Halbjahr aus.“ Annähernd ebenso hohe Negativwerte waren auch bei den Ausbaugewerken zu verzeichnen. Nur wenig besser seien die Einschätzungen im Bereich des Wirtschaftshochbaus sowie des öffentlichen Hochbaus ausgefallen. In vielen Marktsegmenten des Tiefbaus seien ebenfalls erhebliche Eintrübungen bei der Beurteilung der Geschäftsaussichten zu verzeichnen gewesen.

Nach Aussage von Echterhoff habe bei der Frage nach den aktuellen Problemen der Bauwirtschaft erwartungsgemäß das Thema Preiserhöhung bei Baumaterialien an erster Stelle gestanden. Dahinter rangierten die Behinderung der Bautätigkeit durch Fachkräftemangel sowie Materialknappheit und Lieferprobleme.

Bild: Thomas Echterhoff, Präsident des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen  (Foto: Bauindustrie Nord)

von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: online

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