von Jasch Zacharias

Straßenbau im Musterländle bricht um 16,5 Prozent ein

Erste Betriebe kündigen Kurzarbeit an

DBU/Berlin – In Baden-Württemberg sind die Aufträge im Straßenbau – trotz ausreichend vorhandener Investitionsmittel in den Kassen der Landesregierung – spürbar zurückgegangen. Das hat der Landesverband der Bauwirtschaft mitgeteilt. Bereits im August rutschten die Auftragszahlen hier leicht ins Minus, im September hat der Rückgang dann bereits satte 16,5 Prozent betragen.
„Wir vermuten zum einen, dass die Straßenbauverwaltungen durch ihre unzureichende Personalausstattung schlichtweg mit ihren Planungskapazitäten nicht hinterherkommen. Zum anderem befindet sich die Autobahngesellschaft des Bundes noch immer in der Aufbauphase. Durch den damit einhergehenden Personalwechsel gibt es momentan eine starke Zurückhaltung bei der Auftragsvergabe. Wir hoffen, dass es nicht zu weiteren unnötigen Verzögerungen kommt. Immerhin haben unsere Straßenbauunternehmen in Erwartung zusätzlicher öffentlicher Aufträge große Anstrengungen unternommen, um ihr Personal aufzustocken,“ kritisiert der Geschäftsführer der Landesvereinigung, Thomas Möller, die negative Entwicklung. Der Verbandschef verweist darauf, dass einige Betriebe aufgrund ausbleibender Straßenbauaufträge Kurzarbeit angekündigt hätten.
Insgesamt ist die Baubranche im „Musterländle“ laut Quartalsbericht des Verbands mit ordentlichem Schwung in die Herbstsaison gestartet. Umsätze und Auftragsbestände liegen auf hohem Niveau, die Unternehmen erwirtschafteten in den ersten drei Quartalen 2019 verglichen zum Vorjahr 12,5 Prozent mehr Umsatz.

von Jasch Zacharias

Erschienen in Ausgabe: Dezember 2019 | Seite 09

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