von Redaktion

Software unterstützt Bau von Woodscraper in Wolfsburg

Detaillierte Vorplanung macht Prestigebau erst möglich

Großprojekte können abseits allgemeiner deutscher Bauvorschriften umgesetzt werden: Das zeigt der „Woodscraper“. Weil Genehmigungen fallweise eingeholt werden müssen und standardisierte Richtlinien – zum Beispiel beim Schallschutz – mitunter fehlen, ist der zentrale Zugriff aller Beteiligten auf den Planungsstand unumgänglich.

Bausoftware sichert diese Prozesse ab und bildet damit einen unverzichtbaren Bestandteil solcher Baupremieren. Der „Woodscraper“ soll Deutschlands erstes Wohnhochaus werden, das hauptsächlich mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz gebaut wird. Federführend ist das Berliner Architekturbüro Partner und Partner“.

Zeitrahmen und Kostenplanung sind vorgegeben

Um sicherzustellen, dass das Gebäude im vereinbarten Zeit- und Kostenrahmen fertiggestellt werden kann, konzentrieren sich die Projektpartner – Architekten, Brandschutzexperten und Tiefbauplaner – darauf, die genauen Maße und den Detaillierungsgrad der Strukturelemente so früh wie möglich festzulegen. An dieser Stelle ist Präzision gefragt, damit die bauliche Umsetzung des Entwurfs am Ende überhaupt machbar wird.

Beim Bau des zwölfstöckigen Holzwolkenkratzers müssen alle im Projektteam eine Vielzahl von Herausforderungen bewältigen. Building Information Modeling (BIM) ist zwar ein wesentlicher Aspekt des Entwurfsprozesses, umfasst allerdings nicht sämtliche Anforderungen der Holzproduktion. „Selbstverständlich stellen wir unsere 3D-Modelle dem Unternehmen, das die Holzelemente produziert, zur Verfügung“, erzählt Jeroen Meissner von Partner und Partner. Trotzdem muss ihm zufolge die Firma die Bauteile komplett neu produzieren. Der Grund: „Die BIM-Daten unserer Programme haben nicht den für den Produktionsprozess und die -anlagen erforderlichen Detaillierungsgrad“, so Meissner: „Deshalb haben wir unbedingt ein durchgängiges, zentrales System gebraucht, über das wir die vielen Projektinformationen – egal ob zur Beschaffenheit der Holzbauteile oder zu den gesetzlichen Vorgaben – allen Projektpartnern zur Verfügung stellen können“, ergänzt der Architekt.

Software bietet gemeinsame Datenumgebung für alle Beteiligten

Die Entscheidung fiel für die Implementierung von „Catenda Hub“, eine gemeinsame Datenumgebung für alle am Projekt Beteiligten. Das CDE-System (Common Data Environment) von Catenda stellt sicher, dass alle Projektpartner – vom Architekturbüro bis zum Materialproduzenten – stets in Echtzeit auf alle Projektinformationen zugreifen können.
Wie wichtig dieser stringente Informationstransfer für den Projekterfolg war, zeigt die Praxis: Das für die technische Gebäudeausstattung verantwortliche Ingenieurbüro meldete während des Projektverlaufs Insolvenz an. Das Team benötigte einen Ersatz.

Daten blieben dauerhaft im Zugriff

Jeroen Meissner war froh, dass durch die zentrale Datenumgebung mit „Catenda Hub“ dieser Übergang um ein Vielfaches einfacher zu realisieren war. Jegliche Projektinformationen lagen nicht nur für alle Projektpartner durchweg strukturiert vor, sondern blieben außerdem dauerhaft im Zugriff. „Da wir alle Informationen auf der Catenda-Plattform hatten, war es ein Leichtes, den neuen Partner für die Gebäudetechnik schnell an Bord zu holen“, berichtet er.

Foto: Catenda

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