Schalung - von Redaktion

Schlanke, pilzförmige Dachstützen für eine Raststätte

Hünnebecks Schalungslösung treibt Baufortschritt voran

Ratingen – Beim Bau der neuen Autobahn-Raststation Hörbranz überzeugt Hünnebeck die bauausführende Rhomberg Bau mit praxisgerecht abgestimmten Sonder- und Standardschalungslösungen.

Das Areal der ehemaligen Zollstation zwischen Österreich und Deutschland in der Vorarlberger Marktgemeinde Hörbranz (Bezirk Bregenz am Bodensee) wird neu belebt: Dort entsteht bis Mitte 2018 eine moderne Autobahn-Raststätte nach Entwürfen des Vorarlberger Architekten Christian Lenz in der Architektur-Tradition des Landes.Verantwortlicher Betreiber der Raststätte ist eine Gesellschaft, der neben dem bauausführenden Generalunternehmer Rhomberg Bau (Bregenz) die Schweizer „Gruppe Thurau“ als Restaurant- und Shopbetreiber und die Mineralöl-Handelsgesellschaft Schindele aus dem deutschen Ravensburg angehören.
Architektonisches Highlight des Ortbeton-Projektes ist das schwebende Dach über der Raststation, das von getragen wird. Diese außergewöhnlich geformten Stützen waren eine Herausforderung für Hünnebeck Austria: Die Schalungsexperten präsentierten der Bauleitung von Rhomberg Bau eine raffinierte Sonderlösung aus Stahl zur Herstellung dieser geometrisch anspruchsvollen Bauteile. Im Zuge der Gespräche überzeugten sie zusätzlich mit einer schlüssigen Schalungslösung zum Bau des fast 4.000 Quadratmeter großen sogenannten „Flugdaches“, das in rund 8 Meter Höhe den gesamten Bereich der Raststation überspannt.
„Ursprünglich wollte Rhomberg Bau die Deckenschalung mit vorhandenem Eigenmateral übernehmen“, erzählt der betreuende Hünnebeck-Projektleiter. „Doch wir konnten ein maßgeschneidertes, baustellenabgestimmtes Gesamtkonzept präsentieren: Stahlsonderschalung für die Stützen, wirtschaftlicher Topmax-Deckenschaltisch für das Dach und schnell montierbare Schalungsunterstellung aus dem Alu-Baukastensystem Gass.“

Stahlsonderschalung in Hochform
Qualitativ hochwertig, wirtschaftlich und arbeitssicher mussten die von Hünnebeck erarbeiteten Lösungen sein. „Bei den 37 geometrisch identischen Pilzstützen kam es den Bauverantwortlichen vor allem auf ein einheitliches Oberflächenbild in Sichtbetongüte an“, so der Hünnebeck-Projektleiter. „Eine Lösung aus Holz kam deshalb für uns gar nicht erst infrage. Wir wussten gleich, da müssen wir was in Stahl ‚zaubern‘.“
Die Vorgaben standen fest: Die exakt 728 Zentimeter hohen Stützen bestehen aus einer konischen Säule, die sich von 42 Zentimeter  an der Basis auf 68 Zentimeter  am oberen Ende verdickt; darauf liegt der Pilzkopf mit seinen 330 Zentimeter Durchmesser.
Um diese komplexe Form mit der zweiteiligen Stahlschalung praxisgerecht herstellen zu können, haben sich die Hünnebeck Schalungsexperten aus Maria-Lanzendorf einige zusätzliche Details einfallen lassen: Zum einen ist die Stahlform spindelbar, damit sie sich leicht ausschalen lässt. Außerdem wurde der Pilzkopf am oberen Ende um 10 cm überhöht, damit die emp ndlichen Betonränder der Pilzköpfe beim Ausschalen nicht abbrechen können. Die Überlegungen sind aufgegangen. Mittlerweile sind alle Stützen in gewünschter Qualität hergestellt. Mit nur zwei Stahlschalungen konnten im Drei-Tage-Rhythmus jeweils zwei Stützen gebaut werden – zeit- und kostenintensive Ausbesserungsarbeiten oder gar ein Schalhautwechsel, wie es eine Schalungslösung aus Holz erfordert hätte, elen dabei komplett weg. Ein Umstand, der sicherlich seinen Teil dazu beigetragen hat, dass die Baustelle derzeit dem Zeitplan 14 Tage voraus ist.

Top: Topmax Tisch
Aber auch die Kombination aus Topmax-Stahlrahmendeckentisch und Gass-Unterstellung hat zu einem beschleunigten Baustellenfortschritt geführt – obwohl die Bauausführenden das erste Mal mit den Hünnebeck-Produkten gearbeitet haben.
Anfangs ist ein Hünnebeck-Schalmeister vor Ort gewesen, um eine erste Einweisung zu geben, Handgriffe und spezielle Kniffe zu erklären. Doch schnell hatten die Ausführenden heraus, wie sicher und selbsterklärend die Schalprodukte bedient werden.
„Vor allem der innovative Topmax-Tisch hat die Baustellenmannschaft um Polier Karl Fußenegger schnell überzeugt und Rhomberg Bau sogar zum Hünnebeck-Kaufkunden gemacht“, freut sich das Hünnebeck Team.

Das Topmax System beeindruckt zum einen mit seiner geringen Bauhöhe von nur 12 Zentimeter , die große Vorteile bei der Lagerung und beim Transport bringt – mit nur einem Lkw-Zug lassen sich über 400 Quadratmeter transportieren.
Bei der täglichen Arbeit auf der Hörbranz-Baustelle punktet Topmax aber noch mit weiteren Systemvorzügen. Da sind zum Beispiel die Passstellen rund um die Pilzköpfe, die sich problemlos mit Material aus der Flex Holzträgerdeckenschalung ergänzen lassen. Dank speziellem Kantholzhalter, der sich ganz einfach in den Stahlrahmen des Topmax-Tisches einhängen lässt, ist die Kombination aus Tisch und maßgeschneiderter Passstelle schnell hergestellt.

Gass-Stützentürme: Schnell montiert, hohe Tragkraft
Die Montage des fast acht Meter hohen Gass-Schalungsgerüstes beurteilen die Bauausführenden ebenfalls als besonders praxistauglich. Die benötigten Stützentürme waren trotz Ersteinsatz schnell aufgebaut, denn das intuitiv anwendbare System besteht nur aus den drei Basiskomponenten Stütze, Mittelstück und Rahmen.
Besonderer Vorteil: Die gesicherten Rahmen lassen sich an jeder Stelle der Stütze befestigen – dazu braucht es kein besonderes Werkzeug, sondern nur einen Hammer. Und weil selbst das schwerste Teil dieses Alu-Baukastensystems lediglich 22 Kilogramm wiegt, die Tragfähigkeit der Komponenten aber bis zu 140 Kilonewton pro Stiel beträgt, lassen sich aus nur wenigen Gass-Elementen sehr schnell leistungsfähige Konstruktionen montieren.
„Auf der Hörbranz-Baustelle haben wir außerdem noch unsere Protecto-Absturzsicherung und einen acht Meter hohen Treppenturm aus dem Modex-Modulgerüstprogramm im Einsatz“, vervollständigt der Projektleiter die Liste der eingesetzten Hünnebeck-Produkte. „Ich denke aber, entscheidend war unser überzeugendes Gesamtauftreten, mit dem wir Rhomberg Bau als Neukunden gewinnen konnten.“
Rhomberg Bauleiter Diplom-Ingenieur Klaus Chlopik schließt sich dem an: „Hörbranz ist das erste Projekt, das wir gemeinsam mit Hünnebeck realisiert haben. Die vorgeschlagenen Schalungslösungen, die gelieferte Produktqualität und auch der baustellenbegleitende Service haben uns wirklich überzeugt. Im Laufe der Arbeiten hat sich eine sehr angenehme partnerschaftliche Zusammenarbeit entwickelt, die wir bei zukünftigen Projekten gerne fortsetzen möchten.“

von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: Mai 2018| Seite 34

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