Schalung - von Redaktion

Saubere Arbeit

Kläranlage in Grevenmacher mit Schalungssystemen von Paschal geschalt

Steinach – Kläranlage in Grevenmacher wird mit Systemen des Schalungsspezialisten Paschal geschalt. Aufeinander abgestimmt sind im Einsatz die Trapezträgerrundschalung TTR, die Logo.3, sowie die Paschal-Deck.

Zur Ausführung der ersten beiden Bauabschnitte, den vier SBR-Becken und dem Pumpwerk werden an Mietschalung der HSB 2.000 Quadratmeter Logo.3, 300 Quadratmeter TTR-Trapezträger-Rundschalung und 250 Quadratmeter Paschal-Deck auf der Baustelle bereitgehalten. Insgesamt werden damit rund 30.000 Quadratmeter Wandfläche und 500 Quadratmeter Deckenfläche geschalt.

Nach der Fertigstellung des 35,4 Mio.-Euro-Projektes im Sommer 2017 werden die Gemeinden Grevenmacher, Lenningen, Mertert, Stadtbredimus, Wormeldange sowie die Aire de Wasserbillig an die Kläranlage angeschlossen. Deshalb ist die Anlage mit einem Anschlusswert für 47.000 Einwohner geplant.
Im Frühjahr 2010 wurde mit den Planungen durch das Ingenieurbüro TR-Engineering in enger Zusammenarbeit mit dem SIDEST, der Wasserwirtschaftsverwaltung, der Hafengesellschaft und der Universität Luxembourg begonnen. Dabei wurden zunächst verschiedene klärtechnische Lösungsmöglichkeiten untersucht. Im Ergebnis hat sich das SBR-Verfahren (Sequencing-Batch-Reactor) als günstigstes Verfahren herauskristallisiert.
Die vier SBR-Becken sind auf einer 60 Meter mal 60 Meter und 40 Zentimeter dicken Stahlbetonplatte gegründet.

Besondere Eckausbildung
Bedingt durch Vorgaben der Hydraulik erhalten alle vier SBR-Becken abgerundete Innenecken, wobei die Außenwand statisch bedingt durchläuft. Dadurch ergibt sich ein innenliegender Hohlraum mit einer Geraden und zwei Bögen.
Zur Ausführung dieser diffizilen Eckausbildung war eine exakte Abstimmung des Baustellenteams der OBG, des Logistikpartners HSB sowie der zuständigen Anwendungstechnik bei Paschal und dem Paschal-Fachberater notwendig. Zum einen wurde die Trapezträgerrundschalung TTR vorgerichtet zur Baustelle geliefert, genauso wie die vorgebogenen Bewehrungsstähle mit Durchmessern bis zu 20 mm.

Für den Workflow der rollierenden Schalungsplanung wurde bei Paschal AutoCad in Kombination mit Paschal-Plan light 10.0 eingesetzt.

Die Wandschalung aus TTR und Logo.3 mußten in Bezug auf die Anschlussbewehrung der Bodenplatte sowie der vorgebogenen Bewehrungsstähle mit minimalsten Toleranzen montiert werden, um unter anderem die vorgegebene Betondeckung von mindestens 5 Zentimeter durchgehend einzuhalten.

6,05 Meter Betonierhöhe in einem Guss
Zum Erreichen der Konstruktionshöhe wurden zwei Elemente der Logo.3 zu einer Höhe von 6,80 m kombiniert. Die Betonage erfolgte in einem Schritt, was für die Logo.3 mit einem zulässigen Frischbetondruck von 70 kN/m² sowie die TTR mit einem zu-lässigen Frischbetondruck von 60 kN/m² kein Problem darstellte.

Bedingt durch die extrem starke Bewehrung, rund 250 kg/m³, wurde zum Betonieren der WU-Beton mit einer Betonresistenz XA2 beziehungsweise XA3 mit drei unterschiedlichen Kornstufen bestellt, die nacheinander schichtweise eingebaut wurden, so dass eine homogene Betonkonstruktion entstand.

Die Außenwände des Bauwerks sind 60 Zentimeter dick und wurden ohne senkrechte Arbeitsfugen hergestellt. Aufgrund geringer Platzverhältnisse zwischen den die Baugrube umschließenden Bohrpfählen und der Außenwände des Pumpwerks sowie der komplexen Bewehrungsführung wurde die 4,75 Meter hohe Logo.3-Schalung als Außenschalung für die Wandkonstruktion vorgestellt.

Die Bewehrung konnte somit den hohen Sicherheitsanforderungen entsprechend von der Wandinnenseite aus eingebaut werden. Nach Fertigstellung der Wände wurde im zweiten Arbeitsschritt der Prallkörper des Zulaufpumpwerks geschalt.

von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: August 2015 | Seite 24

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