von

Papierflieger aus Beton

 DBU/Berlin –  Das Beton auch für filigranere Projekte ein guter Grundstoff sein kann, beweist das Unternehmen Stayconcrete aus Contern in Luxemburg. Im Auftrag der Stadt Esch-sur-Alzette haben die Betonspezialisten ein außergewöhnliches Projekt realisiert: Zwei in Beton gegossene „Papierflieger“ nach dem Design von Serge Ecker.

 Jeder Flieger ist 4,5 auf 3,1 Meter groß und wiegt 2,5 Tonnen. Gelandet sind die Flieger nach der Fertigstellung vor dem Gymnasium Lucée Hubert Clément in Esch-sur-Alzette (Luxembourg). Dort laden sie Besucher zum Betrachten und Verweilen ein. Die Idee, die dahintersteckt: Papierflieger sind ein typisches Schülerobjekt – als Beton-Papierflieger sollen sie symbolisch die Schulabsolventen in die Welt und in eine spannende Zukunft fliegen.

 „Das war schon ein anspruchsvolles Projekt“, so Petar Ivanisevic, Managing Director bei Stayconcret. „Wir haben dafür auf Hochleistungsbeton mit Stahlbewehrung und Gussformen aus Holz gesetzt. Zur Montage wurde jede Skulptur mit Ankern versehen, die nach der Installation wieder entfernt wurden. Nach der Schule können die Kinder und Jugendlichen jetzt beim Warten auf den Bus auf den Skulpturen sitzen oder liegen und dabei geistig in eine spannende Zukunft fliegen. Oder auch einfach nur Spaß haben.“

 Bekannt ist das Unternehmen vor allem durch seine Möbelideen aus Beton. Eines der aktuellen Produkte sind beheizbare Bänke und Liegen. Die beheizbaren Betonmöbel sind vor allem für Hotels, für Betreiber von Badelandschaften und in der Outdoor-Gastronomie gefragt und können von Bauplanern bereits in der Entwurfsphase in die Planung mit integriert werden. Im Gegensatz zu Heizpilzen beispielsweise verströmen die heizenden Beton-Möbel ihre Wärme sehr effizient: Sensoren sollen registrieren, wenn sich Besucher auf ihnen niederlassen, und die Möbel sollen erst dann aufheizen und nur unmittelbare an der Berührungsfläche zwischen Körper und Beton Wärme abgeben.

 Neben der technischen Innovation liegt bei allen Projekten der Fokus auf ansprechendem Design. „Wenn ich mich so umsehe, denke ich immer wieder, dass man noch viel mehr herausholen kann aus dem Material Beton, nicht nur in der Anwendung, sondern vor allem in der Gestaltung. Das treibt mich einfach an, Form und Funktion zusammen immer wieder neu zu erfinden“, sagt Ivanisevic.               

 

von

Erschienen in Ausgabe: Online

Zurück