von Jasch Zacharias

NRW: Rekordinvestitionen in Straßenbau

Öffentliche Hand ist wichtigster Kunde der Bauwirtschaft – Auftragseingänge über 12,1 Mrd. Euro

DBU/Berlin – In Nordrhein-Westfalen wird so viel gebaut wie seit langem nicht mehr. Erstmals seit der Jahrtausendwende ist dabei bei den Auftragseingängen die Marke von 12 Milliarden Euro geknackt worden. Insbesondere der Bau öffentlicher Straßen- und Gebäude floriert.

„2018 war ein Rekordjahr für die Bauwirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Alle Bausparten erreichen ihren höchsten Stand seit dem Jahr 2000. Die Zeichen stehen auch in 2019 weiter auf Wachstum, wenn gleich die Zeit für neue Rekorde vorbei zu sein scheint“, bilanziert Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Nordrhein-Westfalen. Erstmals seit der Jahrtausendwende übersteigt der Auftragseingang 2018 dabei die Marke von zwölf Milliarden Euro: Ein Wachstum von 4,8 Prozent führt demnach in NRW zu einem Auftragsvolumen von genau 12,153 Milliarden Euro. Zum Vegleich: Deutschlandweit liegt der Auftragseingang bei knapp 80 Milliarden Euro.

Die öffentliche Hand hat sich dabei in den letzten Jahren zunehmend als Wachstumsgarant und zuverlässiger Investor für die Zukunft des Landes entwickelt. Der Straßen- und der öffentliche Hochbau streben immer neuen Rekorden entgegen. Der öffentliche Tiefbau knickte zuletzt etwas ein, bewahrt jedoch sein insgesamt sehr hohes Auftragsniveau.

„Das von Bundesfinanzminister Scholz prognostizierte Milliardenloch im Bundeshaushalt darf nicht auf Kosten der Investitionen gehen. Dieses Land ist noch lange nicht fertig saniert. Schulen, Universitäten, Rathäuser, aber auch Brücken und Straßen sind noch immer weit weg von einem Zustand, den wir uns alle wünschen“, so Beate Wiemann weiter. Immerhin liege der öffentliche Hochbau mit einem Plus von 5,3 Prozent über der Entwicklung des Vorjahres und komme auf insgesamt 604 Millionen Euro. Der öffentliche Tiefbau liegt laut Verband hingegen deutliche 6,2 Prozent im Minus. Dies führe zum ersten Auftragsrückgang seit 2013. 1,567 Milliarden Euro flossen 2018 in den öffentlichen Tiefbau.

Der Straßenbau peilt auch in diesem Jahr neue Rekordhöhen an. Bund, Land und Kommunen investierten fast 1,8 Milliarden Euro und damit satte 19,3 Prozent mehr als im Vorjahr in den Aus- und Neubau und in die Sanierung von Straßen und Brücken. Mit sechs Prozent im Plus liegt der Wohnungsbau in NRW 2,68 Milliarden Euro Auftragseingang bedeuten über eine Milliarde Euro mehr als 2014. Mit sechs Prozent im Plus liegt der Wohnungsbau in Nordrhein-Westfalen. 2,68 Mrd. Euro Auftragseingang bedeuten über eine Milliarde Euro mehr als 2014.

Der Wirtschaftsbau zeigt sich indes wechselhaft Mit 3,5 Prozent Wachstum steht dieser grundsätzlich zwar ganz gut da. Bundesweit haben private Investitionen 2018 demgegenüber jedoch um satte 13,2 Prozent zugelegt - fast zehn Prozent mehr.

von Jasch Zacharias

Erschienen in Ausgabe: Seite 8! April 2019

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