von Redaktion

Neue Chancen für nachhaltige Baustoff-Verwerter

IBU lädt zu Kolloquium am 19. Februar ein

Berlin - Mit sogenannten Circularity Modulen für Umwelt-Produktdeklarationen (CMEPD) soll die derzeitige Datenlücke zu Recyclingpotenzialen von Bauprodukten geschlossen werden. Um über die gesetzlichen Rahmenbedingungen, künftigen Chancen und Anforderungen zu informieren, veranstaltet das Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) ein Online-Kolloquium am 19. Februar 2021. Es richtet sich insbesondere an Verbände und Unternehmen der Entsorgungs- und Recyclingindustrie, die Hersteller von Baustoffen und Bauprodukten und deren Verbände sowie Ökobilanzierer.

Weltweit schwindende Ressourcen fordern auch in der Bau- und Immobilienwirtschaft einen umfassenden Wandel. Der Weg zur Deckung des künftigen Baustoffbedarfs soll effizienter werden, was die Ressourcennutzung betrifft. Die zirkuläre Wertschöpfung der Kreislaufwirtschaft benötigt qualifizierte Informationen zum Recyclingpotenzial von Baustoffen und Bauprodukten. Das erscheint auch deswegen dringlich, weil Gesetze, Normen und Richtlinien die Ressourceneffizienz zunehmend zur Pflicht machen.

Die notwendigen Informationen können passgenau über Circularity Modules for EPDs (CMEPD) bereitgestellt werden. CMEPD ergänzen bereits vorhandene Baustoff-Datensätze um die Informationen, die zur Planung und Umsetzung von zirkulären Ansätzen benötigt werden und stellen die ab 2022 nach EN 15804+A2 geforderten End-of-Life-Daten für Umwelt-Produktdeklarationen (Environmental Product Declarations, EPDs) bereit.

Für Recycling- und Entsorgungsunternehmen liegt hierin eine große Chance: Die strukturierte Bereitstellung von Materialanforderungen und Daten zu Aufbereitungsprozessen stellt für sie ein zukunftsfähiges Geschäftsfeld dar. Es kann das Kerngeschäft, die Entsorgung sowie Aufbereitung von rückgebauten Materialien und die Gewinnung von Sekundärrohstoffen, wirkungsvoll unterstützen . Ein standardisiertes Format zur Bereitstellung dieser Materialdaten sorgt für Transparenz und einfache Anwendbarkeit.

Das IBU Kolloquium am 19. Februar dauert von 9 bis 12 Uhr. Für vier Bauprodukte beziehungsweisee Baustoffgruppen soll exemplarisch ein Einblick in aktuelle Entwicklungen zum Thema gegeben werden. Darüber hinaus soll das Kolloquium dem fachlichen Austausch und der Diskussion dienen.

 

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