Technik - von Redaktion

Mit Mooswänden gegen Feinstaub

Ed. Züblin, Helix Pflanzen und DIFT arbeiten bei Forschungsprojekt MoosTex zusammen

Stuttgart – Die Grenzwerte des gesundheitsschädlichen Feinstaubs werden in Deutschlands Großstädten regelmäßig überschritten. Eine Möglichkeit, die Belastung zu verringern, bieten Mooswände. Moose haben eine große Blattoberfläche, an der sie Feinstaub binden und verstoffwechseln und sind besonders widerstandsfähig.

Um das Potenzial von Mooswänden optimal auszuschöpfen, haben sich die Ed. Züblin AG, die Helix Pflanzen GmbH und die DITF Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung zum Forschungsprojekt MoosTex zusammengeschlossen.
Im April 2017 starteten die Entwicklungsarbeiten bei MoosTex. Seit November 2017 werden nun insgesamt zehn Feinstaub schluckende Mooswände unter realen Umweltbedingungen an verschiedenen Standorten getestet: an der B 27 in Ludwigsburg, auf dem Gelände des ADAC Württemberg im Bereich Neckartor in Stuttgart sowie auf den Geländen von Helix und DITF.
Ziel ist es, ein mit Moosen besiedeltes, modulares Wandsystem zur Feinstaubbindung zu entwickeln, das in urbanen Räumen mit hoher Verkehrsbelastung flexibel und wirtschaftlich eingesetzt werden kann.
Dabei reduzieren die Mooswände nicht nur den Feinstaubgehalt in der Luft, sondern tragen gleichzeitig zum Lärmschutz bei. Im Projekt werden zur Sicherstellung einer optimalen Funktionalität der Moose verschiedene Moosarten und Bewässerungssysteme bei unterschiedlichen Umweltbedingungen getestet. Untersuchungen zur Verifizierung der Feinstaubaufnahme der Moose sind ebenfalls Bestandteil des Projekts.
Im Rahmen des Förderprogramms „ZIM-Zentrales Innovations­programm Mittelstand“ fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie das Vorhaben MoosTex. Das Projekt läuft bis Anfang 2020.

Die Ed. Züblin AG beschäftigt rund 14.000 Mitarbeiter und zählt mit einer jährlichen Leistung von über drei Milliarden Euro zu den führenden deutschen Bauunternehmen. Seit der Firmengründung im Jahr 1898 realisiert Züblin anspruchsvolle Bauprojekte im In- und Ausland und zählt zu den führenden deutschen Unternehmen im Hoch- und Ingenieurbau.

von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: Dezember 2017/Januar 2018 | Seite 10

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