von

Lockdown: 20 Prozent weniger Aufträge im Hochbau

Wohnungsbau floriert in Corona-Krise weiter - Bauwirtschaft gibt an Beschäftigte FFP2-Masken aus

Der zweite Corona-Lockdown wird Hoch- und Wirtschaftsbau voraussichtlich härter treffen als der erste im Frühjahr 2020. Laut neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts sind die Auftragseingänge im November im Hochbau um 20 Prozent und im Wirtschaftsbau um 14 Prozent zurückgegangen. Beim Wohnungsbau läuft das Geschäft hingegen dank hoher Nachfrage nach wie glänzend. Dort gingen 13 Prozent mehr Aufträge ein als im Oktober 2020.

„Wir sehen eine ähnliche Entwicklung wie bereits im Frühjahr des letzten Jahres während des ersten Lockdowns. Während der Umsatz um 7,1 Prozent gegenüber dem November 2019 zugelegt hat, verlor das Ordervolumen um 2,3 Prozent“, kommentierte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, die heute veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamts zur Entwicklung der Baukonjunktur im November. Die Daten gelten für Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten.

ZDB-Hauptgeschäftsführer Pakleppa. "Ambivalentes Bild wie beim ersten Lockdown"

Diese zeigen ein ambivalentes Bild: Die Auftragseingänge im Wirtschaftsbau geben deutlich nach – insgesamt um gut 14 Prozent, im Hochbau sogar um fast 20 Prozent. Demgegenüber bleibt die Nachfrage im Wohnungsbau intakt. Mit einem Plus von gut 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat hält das Tempo aus den Vormonaten weiter an. „Bei anhaltend hohen Baugenehmigungszahlen sind wir für den Wohnungsbau für die kommenden Monate gut ausgelastet. Anders im Wirtschaftsbau, auch hier sehen wir unsere Prognose bestätigt, die aber ein umgekehrtes Vorzeichen hat,“ erklärte Pakleppa weiter.

„Da die die Nachfrage nach Bauleistungen in den Herbstmonaten vor dem erneuten Lockdown wieder an Fahrt aufgenommen hatte, konnten wir die Umsätze im November um gut 7 Prozent erhöhen. Das zeigt, dass die Baubetriebe alle Anstrengungen leisten, um die Bauproduktion mit hoher Schlagzahl fortzuführen“, so der Hauptgeschäftsführer des größten Branchenverbandes der Bauwirtschaft.

Dabei gilt: Safety first! Aufgrund der verschlechterten Pandemie-Situation haben die Tarifvertragsparteien vereinbart, den Beschäftigte FFP2-Masken zur Verfügung zu stellen. Zudem werden der Arbeitsmedizinische Dienst der BG BAU wie auch die Betriebsärzte verstärkt in der Baubranche regelmäßige Corona-Tests durchführen. „Dass wir als Branche bisher gut durch die Krise gekommen sind, haben wir einer intakten Baunachfrage, unserem aktiven Präventionsmanagement und der hohen Leistungsbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken. Das macht uns zuversichtlich, im Jahr 2021 den Umsatz zumindest auf dem Niveau des abgelaufenen Jahres 2020 halten zu können,“ so Pakleppa abschließend.

Bild: Hoch- und Wirtschaftsbau leiden unter Lockdown besonders. (Foto: Pixabay)

von

Erschienen in Ausgabe: online

Zurück