von Redaktion

Kompakte Kraftpakete für GaLaBau

Bei der demopark 2019 zeigen namhafte Hersteller ihre Traktoren-Neuheiten

Frankfurt/Main – Vom 23. bis 25. Juni 2019 öffnet die demopark 2019 in Eisenach ihre Tore. In Europas größter Freilandausstellung für die Flächenpflege und kommunale Dienstleistungen zeigen namhafte Hersteller ihre Marken-Neuheiten – so auch Produzenten von Kommunal- und Kompakttraktoren. Auf dem 25 Hektar großen Areal kann man die Modelle auch selber testen. „Kleintraktoren sind Multitalente. Sie dienen als Geräteträger mit drei Anbauräumen an der Front, in der Mitte und am Heck und übernehmen sehr unterschiedliche Aufgaben“, sagt Messe­direktor Dr. Bernd Scherer. Wer sich heute für einen Kommunaltraktor interessiere, finde ein äusserst breit gefächertes Angebot auf dem Markt.

Kleine Diesel-Varianten ab 20 PS
Schon kleinere Rasentraktoren lassen sich Kommunaltraktoren zurechnen. Während es die Kleinen mit Benzinmotor ohne Straßenzulassung eher für Privatkunden gibt, sind die etwas größeren Modelle mit Dieselmotor und zirka 20 PS durchaus für Kommunen und Dienstleister geeignet. Zur Grundausstattung dieser Maschinen gehören Zwischenachsmähwerk sowie Heckauswurfsystem mit Grasaufnahme, teils lassen sie sich mit Kabine, Frontkraftheber und -zapfwelle erweitern. In der Regel haben diese Modelle jedoch keine Heckkraftheber und keine Heckzapfwelle.

Im Segment der Subkompakt-Traktoren im Bereich von 25 bis 35 PS lassen sich auch Heck-Dreipunkthydraulik und Heckzapfwelle finden.
Die Kompakttraktoren werden nach ihrer Leistung von den meisten Herstellern in drei Gruppen eingeteilt:

Gruppe I – Kompakttraktoren von zirka 15 bis 30 PS: Selbst diese kleinen Traktoren besitzen teils Servolenkung, Zwischenachszapfwelle und zweistufige Heckzapfwellen. Sie können über 600 kg mit dem Heckkraftheber stemmen. Selbst in dieser Klasse gibt es Modelle mit Frontkraftheber und Frontlader.

Gruppe II – Kompakttraktoren von zirka 30 bis 45 PS: In dieser Klasse sind Schalt- oder Hydrostatgetriebe verfügbar. Bei einigen Hydrostaten kann der Fahrer mit einem Doppelpedal zwischen Vorwärts- und Rückwärtsfahren wechseln. Außerdem üblich sind Heckkraftheber mit einer Hubkraft von über 900 kg, Frontlader mit einer Hubkraft von etwa 500 kg sowie Transportgeschwindigkeiten bis 25 km/h üblich.

Gruppe III – Kompakttraktoren von etwa 45 bis 60 PS: Sie heben heckseitig über 700 kg oder mit dem Frontlader bis zu 1.000 kg und können mit Allradantrieb ausgestattet sein.

Motorleistung ist nicht alles
„Allerdings ist bei der Wahl des richtigen Traktors nicht immer die Motorleistung entscheidend, oft sind es auch die äußeren Abmessungen oder die Gewichtsverteilung. Für alle Anforderungen gibt es heute Lösungen am Markt“, erläutert Scherer.
Eine hohe Leistung bringt beispielsweise keinen Vorteil, wenn die Maschine zu breit ist und nicht auf den Gehweg, durch ein Gartentor oder zwischen Reihenkulturen im Weinbau passt. Für Arbeiten an Hängen – wie etwa am Deich, an Böschungen oder im Mittelgebirge – sind dagegen eher breite Fahrzeuge mit tiefem Schwerpunkt gefragt. Für häufiges Arbeiten unter Bäumen gibt es Maschinen in Niedrigbauweise. Besonders bei Ladearbeiten ist ein enger Wendekreis des Traktors von Vorteil. Für schwierige Bodenverhältnisse bieten Hersteller einen Allradantrieb auch serienmäßig an. Zudem gibt es Modelle mit unterschiedlich vielen Hydrauliksteuerkreisen – je nachdem, wie viele Anbaugeräte gleichzeitig betrieben werden sollen.
Bei einigen Fahrzeugen kann der Fahrer das Ansprechverhalten des Getriebes auf den jeweiligen Einsatz anpassen: aggressiver für Frontladerarbeiten oder sanfter bei der Rasenpflege.
„Neben den Traktoren kommt es auch auf ein breites Zubehör- und Anbaugeräteprogramm an. Auch hier wird man in Eisenach fündig“, so Scherer. Viele Traktorenhersteller bieten Schnellwechselsysteme an und mehr und mehr Produzenten, etwa von Kehrmaschinen, stellen sich auf kleinere, leichtere Trägerfahrzeuge ein und bieten freikehrende oder schmutzsammelnde Maschinenvarianten in Arbeitsbreiten von 120 bis 150 cm an.
Naturschützer fordern vermehrt, Grün-, Brach- und Naturschutzflächen schonend zu mähen. Hier sind Doppelmessermähwerke gefragt, da die Rotationsmähwerke mit Trommel und Scheibe den Nützlingen schaden können. Das Handicap war bisher das aufwendige Schleifen der Messer. Mittlerweile gibt es aber Lösungen zum automatischen Schleifen, sodass auch diese alte Technik wieder neu in den Fokus rückt.

von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: Seite 25 | April 2019

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