Gewinnung - von Redaktion
Knochenjob in der Lava-Gewinnung
Case-Raupenbagger CX370D überzeugt in der Grube Herchenberg
Turin (Italien) – Wenn Christoph Braun in der Grube Herchenberg beim rheinland-pfälzischen Burgbrohl (Landkreis Ahrweiler) in das Fahrerhaus seines Baggers steigt, geschieht das zurzeit meistens mit einem zufriedenen Lächeln. Sein Chef Karl Rheinard, der Geschäftsführer der Schaumlava Grube Herchenberg GmbH, hat dafür eine einleuchtende Erklärung: „Der Christoph war von dem neuen Bagger sofort begeistert. Und das war für uns letztlich der Grund, warum wir die Maschine gekauft haben.“
Seit über 50 Jahren werden im Werk Burgbrohl am Herchenberg verschiedene Gesteinskörnungen aus Schaumlava und Basaltlava gefördert. Bei der Lagerstätte handelt es sich um einen rund 500.000 Jahre alten erloschenen Tuff- und Schlackevulkan, der vor etwa 210.000 Jahren noch einmal ausgebrochen ist. Aus diesem Grund befinden sich zwischen den abbauwürdigen Lavaschichten etwas hellere Bodenschichten aus nichtvulkanischem Material. Die dunkelrote und schwarze Lava weist verschiedene Qualitäten auf, die für unterschiedlichste Verwendungen im Straßen- und Wegebau, als Leichtbeton-Zuschlag und als Lava für Drainage und Klärbecken eingesetzt werden. Darüber hinaus findet das vielseitige Material Anwendung im Frostschutz und aufgrund seines konstanten, leichten Gewichts vielfach bei Dachbegrünungen.
Seit Beginn 2017 setzt die Schaumlava im Abbau einen 272 PS starken CX370D aus der neuesten Baureihe der Case-Raupenbagger ein. Wie Karl Rheinard erläutert, war die Wahl auf einen Bagger aus der 40-Tonnen-Klasse gefallen, weil die Maschine mit ihrem höheren Einsatzgewicht und zugeschaltetem Power Boost eine enorme Grabkraft von über 190 Kilonewton entwickelt.
Karl Rheinard sagt: „Wir hatten bereits mehrere leichtere Bagger im Einsatz. Dabei ist die normale Vorgehensweise, dass zunächst ein Teilbereich, der abgebaut werden soll, mit einer Sprengung vorbereitet und gelockert wird. Danach geht der Bagger an die Arbeit. Seine Aufgabe besteht im Lösen, Sortieren, Trennen und Selektieren des Materials.“
Je nach Korngröße und Verwendungszweck wird das Material in die Brecher- und Klassieranlage verbracht. Die sortenreinen Qualitäten werden dann anschließend auf Muldenkipper verladen. Dazu steht dem Bagger ein 5-Kubikmeter-Radlader vom Typ Case 1121F von der Niederlassung Andernach zur Seite, der mit dem vergleichsweise leichten Material aber kaum gefordert ist.
Die 28 Tonnen schwere Lademaschine überzeugt durch ihre ausgezeichnete Umschlagleistung, die erstaunliche Manövrierfähigkeit und eine hervorragende Sicht beim Verladen der hochwandigen Mulden.
Bei den herrschenden geologischen Gegebenheiten in der Grube kann man davon ausgehen, dass die Lavaschichten mit wachsender Abbautiefe immer kompakter und fester werden. Der CX370D hat dabei so viel Kraft, dass bei günstigen Bedingungen die Schichten nicht mehr komplett vorgesprengt werden müssen. So kann man einen kompletten Arbeitsgang sparen. Das bedeutet einen entsprechend deutlich geringen Aufwand an Arbeitszeit und Material.
Für den Einsatz in der Grube Herchenberg wurde der neue CX370D von der Case-Niederlassung Andernach mit einem Monoausleger, 2,65 Meter Stiel und einem Standard-Tieflöffel mit 1,5 Kubikmeter Füllmenge ausgerüstet.
Gebietsverkaufsleiter Bernd Kump von der Case-Niederlassung Andernach, der die Grube Herchenberg betreut, meint dazu: „Die Schaumlava suchte einen leistungsstarken, robusten Raupenbagger, der sich in erster Linie durch Stehvermögen und hohe Reiß- und Grabkraft auszeichnen sollte. Aufgrund der Einsatzbedingungen war der CX370D die beste Wahl. Mit seinem robusten LC-Unterwagen hat er auch bei harten Einsätzen einen festen Stand und bietet aufgrund seines Gewichts eine mehr als ausreichende Stabilität. Die praktisch selbstreinigende Konstruktion der Laufwerksträger verhindert, dass sich das sehr spröde Material unter der Kette aufbaut. Arbeitsausrüstung und Hydraulik sind auf Höchstleistungen und Dauereinsätze ausgelegt, und der große Dieseltank erlaubt lange Einsätze ohne Unterbrechungen. Da unser Kunde noch einen HD-Felslöffel mit schmalerer Schnittbreite im Bestand hatte, erhielt der Bagger zusätzlich einen Schnellwechsler. Damit ist der Werkzeugwechsel in wenigen Minuten erledigt.“
Geschäftsführer Karl Rheinard zieht eine positive Gesamtbilanz: „Mit der neuen Raupenbagger-Serie hat Case ein schlüssiges Konzept, das nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis überzeugt. Sowohl Motor als auch Hydraulik sind erste Wahl. Komfort und Ausstattung sind ausgezeichnet. Die Leistung stimmt und nach unseren Erfahrungen sind die Verbrauchswerte sehr gut. Wir haben hier eine starke, zuverlässige Maschine, mit der man Geld verdienen kann. Und das ist für uns letztlich ausschlaggebend.“
von Redaktion
Erschienen in Ausgabe: Mai 2017 | Seite 14