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Kleine Schäden, große Schäden – schnelle Reparatur

Fassadensanierung von Wohnanlagen / Gastbeitrag von Jens Engel, Produktmanager Fassadenschutz, Remmers Baustofftechnik

Löningen – Die GSG Oldenburg Bau- und Wohngesellschaft mbH betreut seit ihrer Gründung in den 1920er Jahren mehr als 8.000 Wohnungen und Gewerbeobjekte in Oldenburg. Notwendige Sanierungen zur Instandhaltung der Gebäude werden fortlaufend quartiersweise vorgenommen, um den Wohnungsbestand den Bedürfnissen der Mieter sowie den energiepolitischen Standards der EnEV anzupassen. Für die Fassadensanierung setzt die GSG seit 2015 unter anderem Instandsetzungssysteme von Remmers ein.

Das Motto der GSG lautet: „Zufriedene Mieter durch gute, bezahlbare Substanz“. Jährlich werden rund 500 Wohnungen von dem Wohnungsunternehmen in Oldenburg saniert. Mieter profitieren gleich mehrfach von den Maßnahmen. Hierzu zählen Badmodernisierungen, Austausch von Heizungsanlagen und die Verbes-serung des Wohnumfeldes durch Erneuerung der Eingangsbereiche, Zuwegungen und Gartenanlagen.

Haus für Haus erstrahlen auch die Fassaden in neuem Glanz. Es geht insgesamt um 15.000 Quadratmeter Fläche. Fünf Wohnanlagen in Oldenburg wurden 2015 nacheinander unter anderem mit Remmers-Produkten saniert: Hermelinweg (4.700 Quadratmeter), Rigaer Weg (4.700 Quadratmeter), Dr. Virchow Str. (rund 3.900 Quadratmeter), Dersagauweg (rund 750 Quadratmeter) und Kennedystraße (rund 890 Quadratmeter).

Teamwork
2015 stand die Fassadensanierung der Wohnanlage Hermelinweg 15 an. Aufträge dieser Größenordnung können nur von einem leistungsstarken Malerfachbetrieb erfolgreich bewältigt werden, der über viel Know-how, geschultes Fachpersonal und entsprechende Gerätetechnik verfügt. Daher arbeitet die GSG Oldenburg seit Jahren erfolgreich mit der Farben Tiedeken GmbH aus Friesoythe zusammen. Mit mehr als 50 Mitarbeitern gehört das Unternehmen zu den Branchengrößten im norddeutschen Raum.

Bei Bauvorhaben dieser Größen­ordnung vertraut die Tiedeken GmbH dem Service der Remmers-Fachplanung. Sie unterstützt mit planerischen Ingenieurleistungen für große Bauvorhaben. Hierzu gehört unter anderem die Objektbegehung und eine fach- und sachgerechte Probenentnahme mit Kennwertermittlung für eine umfassende Bauzustandsanalyse. Daraus resultiert dann die Erstellung eines Instandsetzungskonzeptes einschließlich Leistungsverzeichnis. Das größte technische Problem war die an vielen Stellen zu geringe Beton­deckung. Überall dort, wo der Altanstrich seine schützende Funktion verloren hatte, wurde der Bewehrungsstahl von der Carbonatisierung erreicht. Es bildete sich Rost, der durch die damit einhergehende Volumenvergrößerung die überdeckende Betonschicht absprengte. Dieser Vorgang verursachte die überwiegende Zahl aller Schäden.

Eine typische Aufgabe für die Betofix-Betoninstandsetzungs-Systeme sowie die carbonatisierungsbremsenden Oberflächenschutzsysteme Elastoflex-Fassadenfarbe (rissgeschädigte Betonuntergründe) und Remmers Betonacryl (Faserzementplatten), um die Bewehrung vor erneutem Rost zu schützen.

Thomas Naundorf, Baustellenleiter bei Farben Tiedeken: „Der Wohnblock Hermelinweg 15 in Oldenburg wies nach rund 15 Jahren Standzeit die typischen Betonschäden im Bereich von Balkonen, Deckenrändern, Stützen, Riegeln etc. auf. Für die Reprofilierung haben wir den Schnellreparaturmörtel Betofix RM eingesetzt. Er ermöglicht die Betoninstandsetzung in einem Arbeitsgang, mit nur einem Produkt und beinhaltet Korrosions­schutz, Haftbrücke, Grob- und Feinmörtel. Auch tiefe Ausbruchstellen können wir damit in einem Arbeitsgang überarbeiten.

Durch die Feinkörnigkeit des Materials lassen sich abschließend die Fehlstellen ansatzlos überarbeiten. Betofix RM verfügt übrigens als einziges schnell wasserabbindendes Produkt über einen Nachweis nach der Richtlinie „Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen“ der Beanspruchbarkeitsklasse M1, nach RL SIB und damit sind wir auf der sicheren Seite”.

Farb- und Beschichtungskonzept
Der Entwurf orientierte sich an dem vorhandenen Fassadenbild, allerdings mit deutlicherer Farbabgrenzung der einzelnen Flächen zueinander und moderner Gestaltungselemente wie Farbtonvarianten der Balkonbrüstungen. Dazu kontrastieren die hellen Töne in der Fasssadenfläche.

Bei dem Objekt lag bereichsweise eine starke Veralgung vor, begünstigt durch Schattenlage einzelner Flächen und nahe Begrünung mit hohem Baumbestand. Deshalb wurde gemeinsam mit der Remmers Fachplanung entschieden, für die Beschichtung der Faserzementplatten des Objektes Hermelinweg die CO2-bremsende Schutzbeschichtung Remmers Betonacryl in Sonderausstatung (Filmschutz für algen- und pilzgefährdete Flächen) einzusetzen. Das Ziel: den Zeit-punkt der erneuten Verschmutzung und Veralgung möglichst weit in die Zukunft zu schieben.

„Eine gute Fassadenfarbe muss über ein breites Leistungsprofil verfügen“, sagt Fares Hadidi von der Remmers-Fachplanung. „Es geht schließlich um große Summen. Wir haben zigtausend Quadratmeter an Fassadenfläche, zum Teil stark strukturiert, mit Rücksprüngen, Balkonen und Loggien, die ja alle behandelt werden müssen. Remmers hat beste Referenzen und ist schon seit vielen Jahrzehnten ein verlässlicher Partner, der auch für eine Etappensanierung langfristig zur Verfügung steht.” Baustellenleiter Thomas Naundorf: „Was zählt, ist eine langfristige Problemlösung, von einem Systemhersteller, der den kompletten Sanierungsbedarf abdecken kann. Dazu gehören Produkte von der Betoninstandsetzung über die konstruktive Reprofilierung des Betons bis hin zu dem Fassadenfinish, sprich Anstrich. Ein System mit allen aufeinander abgestimmten Komponenten – und das haben wir im Remmers-Programm gefunden.“

Autor: Jens Engel

von

Erschienen in Ausgabe: November 2015 | Seite 32

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