Motoren -

Klein, leicht, stark und einfach in Fahrzeuge und Maschinen einzubauen

Serienstart des Hatz-Dreizylindermotors 3H50TIC / Aggregat komplettiert Kleindieselmotoren-Familie der H-Serie von 18,4 bis 62 Kilowatt

Ruhstorf an der Rott – Mit einem „Hatz H-series Tech Day“ hat die Motorenfabrik Hatz am 7. Juni den Beginn der Serienfertigung für den Dreizylindermotor 3H50TIC (auf Basis der komplett neuen 3H50-Produktlinie seit März 2018) zelebriert: In der Kiesgrube Felding bei Pocking präsentierte der Dieselmotorenhersteller aus Ruhstorf an der Rott (Niederbayern) Fachjournalisten seine bisher sieben H-Serie-Motoren, deren Leistungen von 18,4 Kilowatt (kW) bis hin zu 62 kW reichen. Unter dem Motto „Eine Familie – viele Anwendungen“ stellte das Unternehmen dabei mit Kooperationspartnern kompakte Fahrzeuge und Maschinen in Ak­tion vor, in denen ebenso kompakte H-Serie-Motoren von Hatz für größtmöglichen und wirtschaftlichen Antrieb sorgen.

Die H-Serie-Motoren von Hatz beeindrucken durch höhere Leis­tung, Effizienz und Drehmoment bei weniger Hubraum. Sie sind vergleichsweise leicht, sind nicht sehr groß, erzeugen wenig Lärm und Vibrationen, weisen einen reduzierten Spritverbrauch und niedrige Abgaswerte aus.
In den sehr kompakten Motoren verbaut Hatz hochwertige Komponenten, wie etwa Turbolader oder das Off-Highway Common-Rail-Einspritzsystem von Bosch. Zu weiteren Premium-Lieferanten anderer Komponenten zählen unter anderem die Unternehmen wie Borg-Warner, Mann+Hummel, Behr, Mahle oder Kolbenschmidt/Pierburg.

„Der komplett neu konstruierte Motor 3H50 ist ein Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens“, meint Bernd Krüper, der seit November 2017 Vorsitzender der Geschäftsleitung der Motorenfabrik Hatz ist. „Mit der H-Serie erschließen wir völlig neue Märk­te in Bezug auf Maschinentypen, als auch hinsichtlich unserer internatio­nalen Ausrichtung. Der 3H50 komplettiert unser außergewöhnliches Motorenportfolio.“
Der größte H-Serie-Motor mit vier Zylindern war schon 2013 auf der bauma vorgestellt und ab 2014 ausgeliefert worden. Bernd Krüper: „Damals legte Hatz den Grundstein für den weltweit ersten flüssigkeitsgekühlten Downsizing-Industriemotor für mobile und stationäre Kompaktmaschinen, und es sollte eine Erfolgsstory werden. Viele Maschinenhersteller vertrauen heute auf unsere Vierzylinder-H-Serie-Motoren. Jetzt steht ihnen auch der neue Dreizylinder-Motor zur Verfügung. Damit erweitern wir die Leistungsbandbreite für Applikationen deutlich, beispielsweise bei Kompaktmaschinen, aber auch im maritimen und industriellen Umfeld oder auch für stationäre Aggregate.“

Mit der H-Serie im jetzigen Umfang versetzt Hatz Maschinenbauer und Fahrzeughersteller weltweit in die Lage, ihre stationären und mobilen Produkte in alle Märkte zu verkaufen, unabhängig davon, welche Abgasgesetzgebungen dort gelten.
Das H-Serie-Motoren-Portfolio von Hatz besteht einerseits aus Motoren, die den aktuell unterschiedlichsten Emmissionsvorschriften genügen, aber auch künftig noch strengere Emmissionsstandards einhalten, wenn nicht sogar unterbieten – wie zum Beispiel die ab Januar 2019 geltenden EU-Abgasnorm V in Europa.
Andererseits: Auch für Länder, in denen schlechte Kraftstoffe eingesetzt werden (dürfen), hält Hatz Antriebsaggregate bereit – etwa den im Mai 2016 eingeführten 4H50TI. Dr. Simon Thierfelder, Hatz-Gesamtleiter Forschung & Entwicklung, dazu: „Wir haben bei diesem Motor auf schwefelsensitive Bauteile wie Abgasrückführung (AGR) und Dieseloxidationskatalysator (DOC) verzichtet. Wir schaffen so die Möglichkeit, Kraftstoffe bis 5.500 ppm (Anteile pro Millionen) Schwefel zu nutzen.“ Damit erhielten Maschinen- und Fahrzeughersteller eine kostengüns­tige Lösung für Märkte und Länder, die geringe Anforderungen an die Abgasnachbehandlung stellten.
Gleiches gilt für den neuesten Dreizylindermotor 3H50TIC, den kleinen Bruder des Vierzylinders. Dieser Dreizylinder-Motor mit 1,5 Liter Hubraum fokussiert die Leis­tungsklasse von 19 kW bis 42 kW, hat die EPA Tier 4 final-Zertifizierung für den nordamerikanischen Markt und die EU Stage IIIB-Zertifizierung für den europäischen Markt. Er ist aber auch in der preiswerteren TI-Variante ohne Abgasrückführung und ohne Diesel­oxidationskatalysator bei Hatz zu haben. Bernd Krüper ist überzeugt: „Unsere Kunden und Partner verfügen mit den Drei- und Vierzylinder-Motoren nicht nur über modernste Technologie – die H-Serie ist auch unserer Beitrag zur Zukunft unserer Kunden. Ein in letzter Zeit viel diskutiertes Thema ist für uns alle die Emissionsnorm EU Stage V. Es gibt heute keinen anderen Motor, der die künftige Emissionsvorschrift einhält und dabei gleichzeitig die nötige Leistung in einem so enorm kleinen Kraftpaket liefert.“

Modernste Fertigungsverfahren, gepaart mit innovativster Technologie, sorgten nicht nur für einen niedrigen Kraftstoffverbrauch, sondern auch für einen geringen Verschleiß und lange Wartungsintervalle. Bernd Krüper: „Das alles erleichtert nicht nur die Arbeit mit der Maschine, es senkt auch die Gesamtbetriebskosten für den Betreiber. Zuguterletzt schaffen wir für unsere Kunden einen wichtigen Vorteil bei der Konstruktion ihrer Fahrzeuge und Maschinen. Der kraftvolle und leistungsstarke H-Serie-Motor kann sogar Maschinen antreiben, für die klassischerweise deutlich größere Motoren bisher zum Einsatz kamen.“
Das Hatz-Downsizing-Konzept (Verkleinerung technischer Größen, Anm. d. Red.) setze sich dadurch bis in die Konstruktionen der entsprechenden Maschinen und Fahrzeuge fort.

Erschienen in Ausgabe: August 2018 | Seite 26

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