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Kaiser AG übernimmt italienische Moro

Kaiser baut Branchenposition weiter aus

Berlin – Der Liechtensteiner Maschinenbauer Kaiser hat das italienische Unternehmen Moro übernommen. „Mit der Unterschrift zu einer 100-prozentigen Übernahme ist der Kaiser AG der Schritt zum weltweit führenden Unternehmen der Kanalreinigungs-Branche gelungen“, teilte das liechtensteiner Familienunternehmen Kaiser mit, das vor allem Mobil-Schreitbaggern und Fahrzeuge für die Kanalreinigung und Entsorgung herstellt. Moro, ansässig im norditalienischen Pordenone, fertigt Fahrzeuge für die Kanal- und Industriereinigung und erzielte 2013 mit rund 150 Mitarbeitern einen Umsatz von 30 Mio Euro.
Die Geschäftsbeziehungen zwischen Moro und Kaiser reichen bis in 1950er Jahre. Damals stattete Kaiser seine in Liechtenstein produzierten Saug-Druck-Fässer mit Komponenten von Moro aus. Deutlich intensiviert wurde die Zusammenarbeit mit der Entwicklung eines Schreitbaggers für die Alpenregion durch Josef Kaiser, den ab 1967 auch Moro unter dem Namen Kamo 3X produzierte.
Moro ist ein weltweit bekannter Hersteller für Kanal- und Industriereinigungsfahrzeuge. Mitte der 1990er Jahre kaufte eine ausländische Firmengruppe Moro auf, bevor es 2005 mit der Farid Industrie S.p.A. wieder einen italienischen Eigentümer fand. Das Turiner Unternehmen Farid zählt zu den führenden Herstellern für Müllfahrzeuge in Europa, und es investierte als neuer Moro-Eigentümer wieder deutlich mehr in Produkt- und Marktentwicklung.

Der wesentliche Grund für den Verkauf von Moro liegt darin, dass sich Farid wieder voll auf das ursprüngliche Geschäftsfeld „Fahrzeuge für Trockenabfälle“ fokussieren möchte. „Mit Kaiser konnte ein neuer Eigentümer mit einer Idealkonstellation gefunden werden“, teilen beide Seiten mit. Es gäbe kaum Überschneidungen, viele produkt- und marktseitige Ergänzungen und ein gemeinsames, langjähriges Branchen-Know-how. Hinzu käme das klare Bekenntnis von Kaiser auch zum Standort in Pordenone.

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