von Jasch Zacharias

In Leipzig und Magdeburg wird besonders viel geklaut

Baustellendiebstahl verursacht Millionenschäden

DBU/Berlin – Baustellendiebstähle verursachen weiterhin Millionenschäden bei Bauunternehmen. In den neuen Bundesländern besonders stark betroffen sind Baufirmen und Bauherren im Ballungszentrum von Leipzig. Das geht aus den Kriminalstatistiken der Polizei (PKS) hervor
Von allen im Bundesland Sachsen registrierten Fällen entfielen 2018 40,7 Prozent auf den Direktionsbezirk Leipzig und 26,4 Prozent auf die Stadt selbst. In Leipzig wurden 2018 mit 546 registrierten Baustellendiebstählen zwar weniger derartige Delikte gezählt als 2017 (-20,2 Prozent), aber wie schon im Jahr zuvor war die Zahl der Delikte in Leipzig höher als in den Städten Chemnitz (211) und Dresden (331) zusammen. Insgesamt verharrte die Zahl der Baustellendiebstähle in Sachsen im Jahr 2018 mit 2070 (64 weniger als 2017) laut Polizei „auf hohem Niveau“ .
Die Schadenssumme der Diebstahlsfälle wurde in Sachsen im vergangenen Jahr mit 3,35 Mio. Euro angegeben. Der tatsächliche Schaden bei den Unternehmen sei laut Bauindustrieverband Ost allerdings höher, da in der PKS lediglich der Wert des Diebesgutes abgebildet wird. Durch Diebstahl verursachte Sachschäden an Gebäuden und Einrichtungen, Wiederbeschaffungskosten, Ausfallzeiten, Personal-, Rechts- und Beratungskosten bleiben damit ebenso unberücksichtigt wie Schäden durch Einbrüche und Diebstähle in den Firmensitzen der Bauunternehmen selbst.
In Sachsen-Anhalt, dem Nachbarland Sachsens, ist die Zahl der Diebstähle auf Baustellen im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr hingegen kräftig um 11,4 Prozent auf 1.364 gesunken. Laut Bauindustrieverband Ost ist jedoch auch in Sachsen-Anhalt das Diebstahlproblem auf dem Bau nach wie vor deutlich höher als in anderen Branchen. Die mit Abstand meisten Straftaten wurden im Ballungsraum der Landeshauptstadt Magdeburg (236 Baustellendiebstähle) begangen.

von Jasch Zacharias

Erschienen in Ausgabe: Seite 5| September 2019

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