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In der Bauwirtschaft herrscht Expansionslaune

Bau will kräftig in Kapazitätsausbau investieren

DBU/Berlin – Die gute Baukonjunktur hat bei den Bauunternehmen in Deutschland Investitions­laune geweckt. Das geht aus der aktuellen Herbstumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor. Demnach sind die Investitionsabsichten der deutschen Baubranche so hoch wie nie zuvor seit der Ersterhebung der Herbstumfrage im Jahr 1977. Die Experten ermittelten für die Inves­titionsabsichten einen Indexwert von elf Punkten.
Zu Jahresbeginn 2017 hatte der Indexstand neun Punkte betragen, im Herbst 2016 lag der Wert bei fünf Punkten, im Herbst 2015 bei null Punkten. Je höher der Wert, umso höher ist die Investitionsneigung der Baubetriebe im Branchenschnitt ausgeprägt.
Laut DIHK-Experten führt die gute Lage in allen Baubranchen dazu, dass die Unternehmen in den Aufbau von Produktionskapazität investieren wollen. Laut Studienergebnis ist die Investitionsneigung in der Tiefbaubranche überdurchschnittlich hoch. Gleiches gilt für das Ausbaugewerbe. Doch zeigt die DIHK-Erhebnung insgesamt nur geringe Unterschiede zwischen den Bausektoren auf.
„Die Unternehmen rechnen allem Anschein nach mit weiter steigender Nachfrage“, schreiben die Studienmacher. Auslöser der guten Nachfrageerwartungen seien „unter anderem anstehende staatliche Infrastrukturprojekte“.
Laut Experten könnte die Inves­titionslaune am Bau sogar noch größer sein. Doch würden mangelnde Planungskapazitäten sowie lange Genehmigungsverfahren den Investitionsschwung „ausbremsen“. Gleichzeitig gewinne das Rationalisierungsmotiv an Bedeutung, heißt es in der DIHK-Studie.

Breite Investitionsstimmung
Weiter zeigt die DIHK-Herbstumfrage auf, dass die Investitionsneigung der gesamten Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahr zugelegt hat. Am deutlichsten stieg der Index der Investitionsabsichten der deutschen Industrie. Mit einer Steigerung von 12 Punkten im Herbst 2016 auf 24 Punkte im Herbst 2017 konnte sich der Indexwert sogar verdoppeln. Für den Handel ermittelten die DIHK-Experten einen aktuellen Indexwert von 14 Punkten, für den Dienstleistungssektor einen Wert von 19 Punkten.

Erschienen in Ausgabe: Februar 2018 | Seite 2

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