von Redaktion
Tarifstreit: IG Bau lehnt Angebot der Bauwirtschaft ab
Tarifverhandlungen im Bauhauptgewerbe ergebnislos vertagt - Nächste Runde am 21. Juni
Die Tarifverhandlungen für die rund 890.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe sind ohne Ergebnis auf den 21. Juni 2021 vertagt worden. In der eintägigen Verhandlung hatten die Arbeitgeber der Gewerkschaft ein frühes Angebot unterbreitet. Dieses sieht ein entgeltwirksames Gesamtvolumen von drei Prozent vor.
Bauwirtschaft und Bauindustrie setzen Zeichen für zügigen Abschluss
„Mit unserem Angebot, das wir der IG BAU bereits heute, in der ersten Runde unterbreitet haben, wollen wir ein Zeichen setzen, dass wir an einem zügigen Abschluss ohne Schlichtung interessiert sind.“ Dieses erklärte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Uwe Nostitz, der auch Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe ist, nach Verhandlungsende. „Ein solches Volumen kann für eine Erhöhung von Löhnen und Gehältern bzw. für die in den Entgelttarifverträgen bereits
geregelte Wegestreckenentschädigung genutzt werden.“ Zusätzlich erklärten sich die Arbeitgeber zu einer verbindlichen Ost-West-Anpassung der Entgelte bereit. Jutta Beeke, Vizepräsidentin des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, ergänzte: „Für uns ist das Gesamtvolumen wie auch die längere Laufzeit eines Tarifvertrags von großer Bedeutung. Denn wir Unternehmerinnen und Unternehmer brauchen Planungssicherheit.“
IG Bau weist Handschlag der Bauwirtschaft zurück
Die IG Bau lehnt das Angebot der Arbeitgeber als unzureichend ab. "Für 24 Monate lediglich drei Prozent mehr Lohn und Gehalt werden der Leistung unserer Beschäftigten nicht gerecht. Zu einer Entschädigung der Wegezeit haben die Bauunternehmer überhaupt nichts gesagt. Lediglich bei einer Angleichung der Gehälter in Ost und West haben die Arbeitgeber eingesehen, dass es dafür eine Lösung geben muss", sagte Carsten Burckhardt, Verhandlungsführer aus dem Bundesvorstand der IG bau.Die Bundestarifkommission der IG BAU hatte unlängst ihr Forderungspaket beschlossen: Danach sollen die rund 890 000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe 5,3 Prozent mehr Lohn und Gehalt bekommen.
Bild: Bereits jetzt steht fest: Die 890.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe werden eine Lohnerhöhung von mindestens 3,0 Prozent erwarten können. (Foto: Pixabay)
von Redaktion
Erschienen in Ausgabe: online