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51 Prozent der Unternehmen erwarten Umsatzeinbußen

Konjunkturumfrage: 2020 bricht Wachstum von Bayerns Bauwirtschaft ein

DBU/Berlin - Die konjunkturelle Lage auf den Baustellen Bayerns ist gut. Die Erwartungen der Bauwirtschaft für das erste Halbjahr 2020 sind jedoch eingetrübt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der bayerischen Bauwirtschaft unter 400 Mitgliedsfirmen, Rechneten im Herbst 2018 noch 63 Prozent der Baubetriebe für das Winterhalbjahr mit guten bis sehr guten Geschäften, so sind es jetzt nur 53 Prozent. Ein ähnliches Bild gibt es bei der Umsatzentwicklung: 71 Prozent (Vorjahr: 73 Prozent ) der Unternehmen bewerten ihre aktuelle Umsatzsituation mit gut. Aber nur 49 Prozent (Vorjahr: 58 Prozent) erwarten, dass dies auch im kommenden Halbjahr so bleibt.

Geräteauslastung steigt

In den vergangenen zehn Jahren stieg die Geräteauslastung, also die Nutzung von schweren und leichten Baugeräten, kontinuierlich an. Krane, Erdbaumaschinen und Fertiger sind aktuell zu rund 80 Prozent ausgelastet. Vielfach stehen daher Investitionen an.

Die personelle Auslastung der Betriebe ist gleichfalls hoch. Vier von fünf Unternehmen wollen ihre Beschäftigtenzahl im nächsten Halbjahr unverändert lassen. Die meisten Baubetriebe – und hier vor allem die größeren – bilden auch in diesem Herbst in gleichem Umfang wie bisher aus. Allerdings gibt es laut Verband für offene Stellen und Ausbildungsplätze immer weniger Interessenten.


Die Preise für Bauleistungen sind indes moderat gestiegen. Die größten Preissteigerungen gab es im Straßenbau. Innerhalb eines Jahres sind die Preise hier um sieben Prozent in die Höhe geschnellt. Beim Wohnungsbau gingen die Preise in Bayern um fünf Prozent nach oben. Hauptgründe seien insbesondere stark gestiegene Beschaffungskosten, höhere Auflagen und sehr hohe Baulandpreise.


„Setzt man alles zu einem Gesamtbild zusammen, werden wir in diesem Jahr noch ein starkes Umsatzplus bei den Bauleistungen von rund neun Prozentpunkten erwirtschaften. Damit sind wir das Zugpferd der schwächelnden Konjunktur. Im kommenden Jahr wird das Wachstum jedoch auch am Bau nachlassen.“, schätzt Josef Geiger, Präsident des Bayerischen Bauindustrieverbandes, die Lage ein.

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Erschienen in Ausgabe: Seite 8| Dezember 2019

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