Systembau - von Redaktion

Hightech-Standort setzt auf Modulbauweise

Bürogebäude auf dem Technologiecampus der Kontron AG in Augsburg

Morsbach – Kontron ist ein global tätiges Unternehmen im Bereich Embedded Computing Technologie und ein gefragter Berater bei der Realisierung von auf das Internet-der-Dinge abgestimmten Geschäftsmodellen und Applikationen. Ende 2014 verlegte der Konzern seine Zentrale vom bayerischen Eching nach Augsburg und benötigte schnell und termingerecht einen Büro- und Verwaltungsneubau am Standort. In der Augsburger Gewerbehof GmbH & Co. KG fand Kontron den geeigneten Partner und Investor für das ambitionierte Bauvorhaben. Und der Plan ging auf: Dank der Alho-Modulbauweise konnte das Herzstück des neuen Technologiecampus in Rekordzeit realisiert werden.

Als Wiederbelebungsprojekt für eine leerstehende Industrieimmobilie begonnen, wurde der Augsburger Gewerbehof (AGH) innerhalb weniger Jahre zu einem der größten privatwirtschaftlichen Gewerbehöfe in der Region - und damit genau zur richtigen Adresse für das neu zu planende Kontron Headquarter. Neben den Dependancen in Deggendorf und Saarbrücken ist Augsburg nun Firmensitz und zentraler Technologiecampus des Aktienkonzerns.

Im Auftrag der Augsburger Gewerbehof GmbH & Co. KG plante und errichtete Alho das neue Verwaltungsgebäude an der Lise-Meitner-Straße, das mit einem außergewöhnlich hohen Standard und modern gestalteten Büroflächen überzeugt und die Bestandsgebäude für die Produktion repräsentativ ergänzt.

Konkurrenzlos schnell
Alho übernahm als Generalunternehmer Entwurf, Werkplanung und Bauausführung. Für die Ausarbeitung des Baugesuchs zeichnen die Münchner Architekten Schaffmayer & Kanz im Auftrag von Alho verantwortlich.

Die Entscheidung für die Modulbauweise trafen Nutzer und Bauherr ganz bewusst. Denn von all den Vorteilen, die der moderne Modulbau gegenüber der konventionellen Massivbauweise zu bieten hat, war die konkurrenzlos schnelle Planungs- und Bauzeit das entscheidende Argument. Und tatsächlich: Nicht mehr als auf den Tag genau neun Monate gingen von der Auftragserteilung bis zur Gebäudeübergabe ins Land.

„Unsere Entscheidungskriterien für die Modulbauweise waren in erster Linie der Preis und der enge Zeitrahmen für das Projekt“, bestätigt Hans-Joachim Michel, Geschäftsführer der AGH. „Eine konventionelle Bauweise hätte sicher ein Drittel mehr und auf jeden Fall eine wesentlich längere Bauzeit gekostet.“ Eine 2.160 Quadratmetr große Tiefgarage unterhalb des eigentlichen Modulgebäudes bietet ausreichend Parkmöglichkeiten für Mitarbeiter und Kunden. Die effektive Vorfertigung der 106 Stahlmodule für die darüber liegenden Etagen und deren saubere, leise und schnelle Montage in nur 13 Tagen garantierten einen strukturierten und systematischen Baustellenablauf.

Außerdem ermöglichte die modulare Gebäudekonstruktion eine optimale Umsetzung des umfangreichen Raumprogramms, das auf einer Bruttogrundfläche von 6.600 Quadratmeter unterzubringen war. Nutzer, Bauherr, Architekten und Alho arbeiteten Hand in Hand, um planerisch, ökologisch und wirtschaftlich beste Ergebnis zu erreichen.
„Die Zusammenarbeit mit Alho war während der ganzen Zeit sehr gut“, so Michel. „Alle Aufgaben wurden partnerschaftlich gelöst, zu unserer Zufriedenheit und der unseres Kunden Kontron. Mit dem Endergebnis sind wir sehr zufrieden. Es ist ein wunderschönes Gebäude entstanden.“

Kammstruktur sorgt für effiziente, helle Büroflächen
Eine rund 70 Meter lange Gebäudespange bildet das Rückgrat für zwei dreigeschossige und einen zweigeschossigen Büroflügel. Über die Kammstruktur entstehen in den Zwischenräumen begrünte Innenhöfe. Sie lockern die Gebäudegroßform auf, bilden attraktive Freibereiche und sorgen für eine perfekte Belichtung der Räume.
Mit der Modulbauweise bleiben Kontron, bzw. die AGH unternehmerisch wie räumlich flexibel: Jederzeit kann der Neubau einem geänderten Bedarf angepasst werden. So ist der zweigeschossige Gebäudeteil bereits für eine spätere Aufstockung vorbereitet und kann dann rund 60 weitere Mitarbeiter aufnehmen. Außerdem erspart die freitragende Stahlrahmenkonstruktion die Ausführung tragender Wände, wodurch lichte Grundrissanordnungen mit weitläufigen Flächen möglich wurden. Beispiele hierfür sind das repräsentative Foyer, die weitläufige Kantine oder der verglaste Showroom.

Dem Foyer angeschlossen ist ein stützenfreier Konferenzraum mit insgesamt über 120 Meter. Bei Bedarf kann dieser mittels einer mobilen Trennwand in zwei separate über 60 Meter große Konferenzräume geteilt werden.

Die Großzügigkeit des Grundrisses kommt auch den modern gestalteten Großraumbüros in den Obergeschossen zugute. Deren Mittelzonen werden über Teeküchen, Archivräume und Meeting Points attraktiv zoniert. Das Open Office Prinzip wird auch in der Vorstandsetage beibehalten. Hier sorgen Besprechungszonen und Lounge-Bereiche für eine abwechslungsreiche Bürolandschaft. Sie erlauben sowohl Team-Arbeit wie auch individuellen Rückzug und entsprechen damit den Anforderungen an zeitgemäße und zukunftsfähige Büroarbeitsplätze..

von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: Oktober 2015 | Seite 18

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