von Redaktion

"Heiß an Heiß"-Einbau auf dem Flughafen von Jakarta
Landebahnfertiger können nachts unabhängig von Flugverkehr durcharbeiten
Der Jakarta Soekarno-Hatta International Airport ist der größte Flughafen Indonesiens. Die Zahl der Passagiere und Flugbewegungen steigt seit Jahren dynamisch an, weshalb die Infrastruktur kontinuierlich modernisiert und erweitert wird. Zuletzt stand die Sanierung einer von drei Start- und Landebahnen an.
Diese Aufgabe war auch deshalb anspruchsvoll, weil ausschließlich dann gearbeitet werden konnte, wenn keine Flugzeuge starten oder landen: also nachts. Für die Einbauarbeiten auf der 3.600 Meter langen und 60 Meter breiten Bahn war deshalb zuverlässige und leistungsstarke Maschinentechnik gefragt. Die Wahl fiel auf zwei Vögele-Fertiger vom Typ „Super 1880 L“. Sie bauten vier neue Schichten in einer Arbeitsbreite von jeweils acht Metern „heiß an heiß“ ein.
Landebahnen halten Kräfte aus, die das Flugzeuggewicht um ein Vielfaches übersteigt
Start- und Landebahnen müssen Schub- und Bremskräften standhalten, die das reine Flugzeuggewicht um ein Vielfaches übersteigen. Auch aus diesem Grund ist deren regelmäßige Erneuerung notwendig – und gänzlich: Alle vier Asphaltschichten waren abzutragen und neu einzubauen. Das betraf die zwei Tragschichten von acht beziehungsweise sieben Zentimetern Dicke. Die dritte Schicht dient der Bindung und ist ebenso stark. Die ebenfalls entfernte Deckschicht wies zwei Zentimeter Dicke auf.
An der Einbauqualität wurden besonders hohe Ansprüche gestellt
Die Vorgaben an die Einbauqualität waren bei dem Projekt besonders hoch: Bei internationalen Flughäfen ergeben sich die Anforderungen an den Einbau aus den strengen Regelwerken der Luftfahrtbehörden International Civil Aviation Organization (ICAO) und Federal Aviation Administration (FAA). Sie definieren eine Vielzahl an Parametern – von der Mischgutqualität über die Festigkeit bis zur Oberflächenqualität und Einbaupräzision. Auch was die Ausbildung von Nähten betrifft, gelten anspruchsvolle Vorgaben.
Abgesehen von den strengen Qualitätsvorgaben war auch das Zeitfenster eng: Das Einbauteam war immer zwischen 23 und 5 Uhr Ortszeit tätig. Entsprechend hoch waren die Anforderungen an die Baustellenlogistik. Es musste sichergestellt werden, dass stets ausreichend Mischgut angeliefert und in der geforderten Qualität verarbeitet wurde.
Bei den eingesetzten zwei „Super 1880 L“-Maschinen handelt es sich um sogenannte Universal-Class-Fertiger. Sie passten dank ihres großen Materialbehälters und der hohen Einbaukapazität, ihrer Leistungsstärke und Robustheit optimal ins Anforderungsprofil. Das Einbauverfahren „heiß an heiß“ sorgt für eine besonders dichte und stabile Verbindung zwischen den Bahnen: Eindringen von Wasser wird damit dauerhaft verhindert.
Ausziehbohle lässt sich hydraulisch auf fünf Meter ausfahren
An der hohen Einbauqualität hatten außerdem die eingesetzten Ausziehbohlen „AB 500 TV“ ihren Anteil. Die AB 500 hat eine Grundbreite von 2,55 Metern und lässt sich hydraulisch auf fünf Meter ausfahren. Weitere Anbauteile ermöglichen eine Breite von bis zu 8,50 Metern.
„Gerade bei einem Einsatz wie hier am Flughafen kommt es auf höchste Qualität und Profilgenauigkeit an“, sagt David Gouw Tama Priatna, Director bei PT Roadmixindo Raya: „Mit der ‚AB 500‘ und den Verdichtungsaggregaten ‚Tamper‘ und ‚Vibration‘ haben wir eine hohe Vorverdichtung und damit ein sehr hochwertiges Ergebnis erzielt.“
von Redaktion