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Handwerk rekrutiert 120 Westbalkan-Fachkräfte

Bund fördert Pilotprojekt – Metallbauer und Elektroniker sind gefragt

DBU/Berlin – Als Begleitmaßnahme zu dem am 1. März in Kraft tretenden Fachkräfteeinwanderungsgesetz beginnt das Bundeswirtschaftsministerium die Förderung des „Pilotprojekts zur Gewinnung ausländischer Fachkräfte für das deutsche Handwerk“.


Das Kooperationsprojekt zwischen dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und der Bundesagentur für Arbeit hat zum Ziel, die aktive Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland für deutsche Handwerksbetriebe zu erproben und einen funktionierenden Rekrutierungs- und Einwanderungsprozess in Zusammenarbeit mit den beteiligten Akteuren im In- und Ausland zu entwickeln. Hierfür wird die exemplarische Vermittlung von etwa 120 Fachkräften angestrebt. Das Projekt konzentriert sich auf die Berufe, in denen ein eklatanter Fachkräftemangel im Handwerk besteht: Elektroniker, Metallbauer sowie Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Partnerland ist Bosnien und Herzegowina. Mit der dortigen Arbeitsverwaltung ARZ finden bereits intensive Gespräche über eine Kooperation statt.


Für ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer ist das Pilotprojekt ein wichtiges Instrument, um in der Branche dringend benötigte neue Fachkräfte nach Deutschland holen zu können: „Wir freuen uns auf eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit unseren bosnischen Partnern. Mit diesem Pilotprojekt leistet das Handwerk nicht nur Pionierarbeit bei der Gewinnung ausländischer Fachkräfte für kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland. Zugleich ergeben sich neue Perspektiven für einen Austausch beider Länder in der beruflichen Bildung.
Auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) äußert sich zufrieden über die Förderung: „Geeignete Fachkräfte zu finden ist gerade für kleine und mittlere Unternehmen, zu denen der überwiegende Teil der Handwerksbetriebe zählt, eine große Herausforderung. Deshalb gehen wir mit dem Pilotprojekt neue Wege der Fachkräftegewinnung und nutzen die Möglichkeiten des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes.

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Erschienen in Ausgabe: Maerz 2020 | Seite 02

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