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Handwerk beklagt langsamen Breitbandausbau

70 Prozent der brandenburgischen Unternehmen haben Probleme bei digitaler Angebotsabgabe

DBU/Berlin – Der zügige Breitbandausbau ist für die dezentral agierende Bauwirtschaft ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. „Die Baufirmen haben die Zeichen der Zeit erkannt und setzen sich verstärkt mit dem Thema Digitalisierung auseinander. Allerdings sind die Themen Netzabdeckung und Breitbandausbau ein ganz wesentlicher Hemmschuh bei der Digitalisierung. Hier müssen wesentlich stärkere Anstrengungen unternommen werden, um eine flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet sicherzustellen.

Gerade beim Ausbau von 5G dürfen Fehler der Vergangenheit und weiße Flecken im ländlichen Raum nicht wiederholt werden“, sagt Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg. Jenseits der Ballungsräume ist es teils unmöglich, die erforderlichen großen Datenmengen zu versenden – eine Grundvoraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im ländlichen Raum. So gaben in einer Umfrage der FG Bau zur Beteiligung an elektronischen Vergabeverfahren über 70 Prozent der Brandenburger Mitgliedsunternehmen „kein schnelles, ausreichendes Internet“ als Problem bei der digitalen Angebotsabgabe an. „Das Gigabit-Ziel 2025 kann allerdings nur durch den Ausbau der Planungskapazitäten in den Bauämtern sowie eine praxisnahe Entbürokratisierung der Bundesförderrichtlinie erreicht werden. Zudem sehen die Betriebe neben der Internetversorgung auch bei der technischen Umsetzung und Bedienbarkeit der Vergabeplattformen noch deutliches Optimierungspotential“, so Manja Schreiner.

Nach vielen Verzögerungen kommt der von Bund und Land finanzierte Breitbandausbau im Land Brandenburg nach Berichten der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ zumindest in einigen Städten wie Brandenburg an der Havel nun in Schwung. Hier hat die Telekom Anfang Juli den Zuschlag bekommen und mit der Umsetzung des Projekts begonnen. Allerdings gibt es insbesondere in den speckgürtelfernen Kommunen und Landkreisen des Bundeslands nach wie vor viele so genannte weiße Flecken bei der Netzabdeckung.

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Erschienen in Ausgabe: Seite 8| September 2019

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