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Gerüstet für den Ernstfall

Technisches Hilfswerk schafft überlebenswichtige Zeit mit Akku-Werkzeugen von Bosch

Die Säbelsäge GSA 18V-32 Professional verfügt über eine maximale Schnitttiefe in Holz von 230 Millimeter.
Die Säbelsäge GSA 18V-32 Professional verfügt über eine maximale Schnitttiefe in Holz von 230 Millimeter.

Leinfelden-Echterdingen - Blaulicht und Sirene bleiben heute aus, denn der "Ernstfall" wird heute nur geübt: In Elend, einem Ortsteil des sächsischen Dippoldiswalde, gab es ein Erdbeben. Die Holzscheune eines alten Bauernhofs hat den Erschütterungen nicht standgehalten und ist eingestürzt. Eine Person wurde verschüttet und muss befreit werden – ein Fall für die Spezialisten vom Technischen Hilfswerk (THW) Dippoldiswalde. Werden sie aus der Rufbereitschaft angefordert, bleiben ihnen gerade einmal 30 Minuten Zeit, um die Uniform überzustreifen, vom normalen Leben auf Notfall-Modus zu schalten und voll einsatzbereit zu sein. „Auf eine Krisenlage kann man sich nur mit Training und gutem Werkzeug vorbereiten“, erklärt Lars Werthmann. Als Ortsbeauftragter des THW übernimmt er die Leitung beim heutigen Übungseinsatz: Lage einschätzen, Rettungskette festlegen, den „Technischen Zug“ koordinieren. Der wird je nach Krisenlage unterschiedlich zusammengesetzt. Es gibt den „Zugtrupp“ für Erkundungs- und Führungsaufgaben und die „erste Bergungsgruppe“, die universell einsetzbar ist und meist als erste am Ort des Geschehens eintrifft. Zur „zweiten Bergungsgruppe “ gehört ein Spezialfahrzeug mit geschulten Maschinisten für Elektronik, Pneumatik und Hydraulik. Müssen Wege freigeräumt oder Hindernisse beseitigt werden, rückt die „Fachgruppe Räumen“ an. Das THW Dippoldiswalde ist für jeden Einsatz aufgestellt und hilft auch weltweit. "Wir können alles, weil wir alles können müssen“, erzählt Lars Werthmann und macht sich mit einem THW-Gerätekraftwagen, dem GKW I, und sechs Helfern auf den Weg zum Übungseinsatz in Elend.

Rettungsszenario mit Säbelsäge
Vor Ort muss alles schnell gehen. Routiniert werden die Aufgaben verteilt und das Einsatzwerkzeug festgelegt. „Der GKW I ist wie ein überdimensionaler Werkzeugkoffer. Es gibt kein Werkzeug, das wir nicht benutzen, um eine Chaoslage zu bändigen“, erklärt THW-Helfer Peter Ebert und greift gezielt zur Akku-Säbelsäge GSA 18V-32 Professional, die er mit dem Hochleistungs-Akku ProCore 18V 7.0 Ah ausstattet. Dieser Akku bietet rund 90 Prozent mehr Leistung als der bisherige 18 Volt-Akku mit 6,0 Ah und ermöglicht damit eine deutlich höhere Effizienz. Die Leistungssteigerung basiert auf einem verbesserten Design der Zellen sowie einer Minimierung der Innenwiderstände. Gleichzeitig ist er besonders kompakt und rund 30 Prozent kleiner als vergleichbare Hochleistungs-Akkus. Dadurch bietet er die höchste Energie-Dichte in seiner Klasse. „Mit Akku-Werkzeugen sparen wir überlebenswichtige Zeit: Wir müssen keinen Strom verlegen und können direkt in Richtung des Verletzten vorgehen. Da ist kabellose Leistungsstärke ein enormer Vorteil“, ergänzt Lars Werthmann. Gesagt, getan, das Team schreitet voran. Der Scheuneneingang wird von einer eingestürzten Zwischendecke versperrt und Lars Werthmann entscheidet sich für einen ersten Zugang von oben, um die Lage im Inneren zu klären. Für THW-Helfer Antonio Lang bedeutet das: Rauf aufs Dach mit Schutzausrüstung und GSA 18V-32 Professional. Für Einsätze in schwierigen Arbeitspositionen ist die Akku-Säbelsäge besonders gut geeignet: Sie ist kompakt und besitzt einen neu entwickelten Handgriff. Dieser erlaubt, im Gegensatz zum klassischen Spatengriff, unterschiedlichen Handhaltungen, um das Gerät bequem zu greifen und zu führen. Antonio Lang: „Der Griff der Säge erleichtert unsere Arbeit erheblich. Und auch die Vibrationen spürt man kaum.“ Denn die GSA 18V-32 Professional verfügt über eine aktive Vibrationsdämpfung. Ein im Getriebegehäuse positioniertes Ausgleichsgewicht wirkt den Massekräften permanent entgegen. Für Antonio Lang hat die Säge ihren Auftrag erfüllt, und er übergibt sie an Peter Ebert. Der sägt sich jetzt von unten durch die Trümmer, bevor der nächste Schritt in der Rettungskette folgt: Die Reste der Zwischendecke müssen mit einer Holzkonstruktion abgestützt werden, damit der Verletzte sicher geborgen werden kann.
 
Leicht in der Handhabe: Säbelsäge und Akku wiegen zusammen nur 4,3 Kilogramm.
Leicht in der Handhabe: Säbelsäge und Akku wiegen zusammen nur 4,3 Kilogramm.
Ein zuverlässiges Team zum Durchtrennen dicker Balken
Den Zuschnitt der Kanthölzer für eine stabile Abstützung übernehmen die weiteren THW-Helfer Sebastian Danier, Daniel Schmitz, Thomas Schmidt und Marco Menzer in Teamarbeit. Auch sie setzten auf die Akku-Säbelsäge und wählen mit dem „Progressor for Wood and Metal“ von Bosch ein besonders robustes und langlebiges Sägeblatt mit Hartmetall-Technologie. Es bietet ihnen eine Verzahnung, die sich sowohl für dünne als auch dicke Materialien eignet und auch mit Nägeln durchsetztes Holz schneidet. „Wir haben bei der Übung verschiedene Holzstärken gesägt. Die Kombination aus Säge, Akku und Blatt hat immer überzeugt. Besonders erstaunt waren wir, wie das Gerät durch dicke Balken geht“, fasst Sebastian Danier den Einsatz zusammen und fügt noch hinzu: „Dass der Sägeblattwechsel werkzeuglos und auch mit Handschuhen funktioniert, ist für unsere Zwecke ideal.“ Einen Wechsel muss er heute jedoch nicht mehr vornehmen. Die Holzkonstruktion steht und der Weg für die Rettung des Verletzten – heute eine Übungspuppe − ist frei. Lars Werthmann ist mit seinem Team zufrieden. Und auch die Helfer nehmen ein Erfolgserlebnis mit: „Das gibt uns das Feedback, dass man den Auftrag erfüllen kann. Dafür braucht man halt auch gutes Werkzeug“, sagt Sebastian Danier und packt die Akku-Säbelsäge für heute zurück in den GKW 1 – bereit für den nächsten Einsatz.

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Erschienen in Ausgabe: Online-Redaktion

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