von Redaktion

Geothermie wärmt die Häuser in Olching

Auftrag geht an Daldrup & Söhne

Die Gemeinsamen Kommunalunternehmen für Abfallwirtschaft (GfA) in Oberbayern bauen ihr Fernwärmenetz mit Geothermie aus. Dazu soll es ab Dezember Bohrungen geben – zwei an der Zahl: Eine führt demnach 2.430 Meter tief ins Erdreich, die andere sogar 3.300 Meter weit ins Tiefengestein.

In solchen Tiefen lässt sich Wasser erschließen, das dort durch geologische Vorgänge eine Temperatur von 70 Grad Celsius hat. Diese Wärme lässt sich überirdisch abschöpfen und ins Fernwärmenetz des kommunalen Versorgungsunternehmens einspeisen. Das erkaltete Wasser lässt sich wieder in die Tiefen führen, wo es erneut durch die dort auftretenden geologischen Prozesse Wärme aufnehmen kann.

40 Kilometer langes Fernwärmenetz der GfA besteht bereits

Die GfA betreiben bereits ein 40 Kilometer langes Fernwärmenetz. Es wird durch eine Müllverbrennungsanlage in Geiselbullach, einem Teil der Stadt Olching, gespeist. 2.000 Haushalte in Olching und der Gemeinde Bergkirchen werden damit versorgt.

Für die geothermische Erweiterung dieser Infrastruktur ist eine Tochtergesellschaft gegründet worden. Dieses Amperland Thermalwärme GmbH genannte Unternehmen hat 2024 einen Förderbescheid von rund 8,8 Millionen Euro vom Bund erhalten. Das Geld stammt aus dem Fördertopf für effiziente Wärmenetze. Ziel dieses Zuschuss-programms ist die Umstellung der Wärmeversorgung auf nichtfossile, regenerative Ressourcen.

Daldrup & Söhne erstellt zwei Tiefenbohrungen

Profitiert hat davon auch das Unternehmen Daldrup & Söhne. Die Amperland Thermalwärme GmbH hat es beauftragt, die zwei Tiefenbohrungen herzustellen. Die Arbeiten auf dem Bohrplatz sollen bereits im September begonnen worden sein. Die Baustelle befindet sich auf dem Gelände des Heizkraftwerks des Olchinger Ortsteils Geiselbullach. Die dort Ende des Jahres beginnenden Bohrungen sollen im darauf folgenden Mai abgeschlossen werden, teilte das beauftragte Unternehmen mit Hauptsitz in Ascheberg (West-
falen) mit.

Laut den GfA soll für die Bohrungen und die Tiefenwasser-Förderung der klimaneutrale Strom aus eigener Produktion verwendet werden. Wegen des bestehenden Heizkraftwerks gebe es bereits ein umfassendes Sicherheitskonzept – etwa für die Überwachung des Grundwassers.

Foto: Amperland Thermalwärme GmbH

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