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Freie Fahrt auf imposantem Brückenbauwerk

Instandsetzung der Rheinbrücke Düsseldorf-Flehe

Stuttgart (Baden-Württemberg) – Die A 46 ist die zentrale Verkehrsachse zwischen dem linksrheinischen Raum Köln und Neuss und den rechtsrheinischen Städten Düsseldorf und Wuppertal. Sechsspurig führt sie über die Rheinbrücke Düsseldorf-Flehe, die zwischen 1976 und 1979 nach dem Entwurf des Architekten Gerd Lohmer als einhüftige Mittelträger-Schrägseilbrücke erbaut wurde. Markanter Blickfang der Brücke ist der gigantische Pylon mit 96 Stahlkabeln, an denen der Hauptträger für die Fahrbahn harfenförmig aufgehängt ist. Damit hat die Fleher Brücke den höchsten Pylon und die größte Spannweite aller Schrägseilbrücken in Deutschland. Mehr als 75.000 Fahrzeuge überqueren täglich den Rhein über dieses gut 40 Meter breite Bauwerk mit einer Gesamtlänge von 1.166 Metern.

Im Rahmen einer groß angelegten Instandsetzung wurde im Sommer 2012 auch die Fahr-bahndecke erneuert.  Die Abdichtungsarbeiten führte die Leonhard Weiss GmbH & Co. KG Bauwerks-Instandsetzung und Gussasphalt aus Langen durch. Bauchemie-Spezialist Sika Deutschland lieferte bei diesem Projekt das Gesamtportfolio an Abdichtungsprodukten für Stahlbeton und Stahlflächen von Fahrbahn und Brückenkappen sowie der beidseitig verlaufenden Rad- und Gehwege. Zudem war die Sika Deutschland bei der Planung beratend tätig.

Kompletterneuerung der Fahrbahntafeln
Gefordert war eine langfristig belastbare Abdichtung unter Gussasphalt mit einem dauerhaf-ten Systemverbund zu den unterschiedlichen Untergründen. Hinzu kamen der Schutz vor eindringenden Tausalzen und die Eigenschaft, die entstehenden Schubkräfte – insbesondere durch den starken Fernlastverkehr – sicher in den Untergrund abzuleiten.  Außerdem mussten die Brückenkappen erneuert werden und die Rad- und Fußwege erhielten einen neuen reaktionsharzgebundenen Dünnbelag (RHD).

Die größte Fläche der Vorlandbrücke besteht aus 23.000 m² Spannbeton. Hier wurde nach ZTV-ING, Teil 7, Abschnitt 1 abgedichtet: grundiert mit  dem 2K-Reaktionskunststoff auf Epoxidharzbasis Sika Ergodur-500 Pro, extra für die Grundierung von Fahrbahntafeln von Ingenieurbauwerken wie Brücken oder Parkhäuser entwickelt. Damit lässt sich jedoch auch eine Versiegelung oder Kratzspachtelung herstellen. Sika Ergodur-500 Pro besitzt eine hohe Klebkraft, ist auf bereits sieben Tage altem Beton einsetzbar, zudem hitzebeständig in Bezug auf die Schweißbahnverlegung und härtet selbst bei niedrigen Temperaturen bis 8 °C noch aus.

Auf die Grundierung folgt die Dichtungsschicht mit der Polymerbitumen-Schweißbahn Sika Ergobit unter der Schutzschicht aus Gussasphalt. Bei der Schweißbahn handelt es sich um eine Bitumenkombination mit ataktischem Polypropylen (APP) mit einem hohen Erwei-chungspunkt bei ca. 155 °C.

Die zirka 700 m² des Stahlüberbaus erhielten eine Abdichtung nach ZTV-ING, Teil 7, Abschnitt 4, Bauart 3 mit einer zweilagigen Grundierung aus dem universal einsetzbaren, ungefüllten 2K-Epoxidharz Sika Ergodur 500 S. Diese Grundierung zeichnet sich durch eine hervor-ragende Korrosionsschutzwirkung aus. Darauf folgt ebenfalls eine Abdichtung mit der  Polymerbitumen-Schweißbahn Sika Ergobit, die hierfür vollflächig aufgeschweißt wurde, bevor man den Gussasphalt als Fahrbahnbelag aufbrachte.

Der reaktionsharzgebundene Dünnschichtbelag (RHD-Belag) auf den seitlichen Geh- und Radwegen mit einer Fläche von etwa 3.300 m² wurde nach ZTV-ING, Teil 7, Abschnitt 5 ausgeführt. Dabei erfolgte zunächst der grundierende Korrosionsschutz mit SikaCor HM Primer, einer robusten Epoxidharz-Eisenglimmer-Grundbeschichtung mit einer ausgezeichneten Haf-tung auf dem vorbereiteten Stahl. Mit dem zähelastischem Hybrid-Flüssigkunststoff SikaCor Elastomastic TF realisierte man anschließend den  Oberflächenschutz. Durch die Kombi-nation aus Epoxid- und Polyurethanharz ist er sehr widerstandsfähig, abrieb-, stoß- und schlagfest und darüber hinaus besonders korrosionsbeständig.

Reibungslos über den Rhein
Nach einer 15-monatigen Bauzeit bei eingeschränktem Verkehr durch teilweise Fahrbahnsperrungen und -verengungen ist die Rheinbrücke Düsseldorf-Flehe jetzt wieder in bestem Zustand.
Begleitend zur Brückeninstandsetzung errichtete man eine Lärmschutzwand zum Schutz der Anwohner und neue Blitzanlagen für die Einhaltung der vorgeschriebenen Fahrgeschwindigkeit. Die Sika Deutschland GmbH hat mit ihren praxistauglichen und bewährten Abdichtungssystemen für Beton und Stahl nachhaltig zu Schutz und Sicherheit des imposanten Brückenbauwerks beigetragen.

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