von Redaktion

Erster virtueller Infotag für Bauausbildung war Volltreffer

4.000 Schüler und Lehrer haben sich am 26. Oktober am Event der Bauwirtschaft Baden-Württemberg beteiligz

DBU/ Stuttgart -  Etwa 4.000 Schüler und Lehrer in ganz Baden-Württemberg haben am heutigen 26. Oktober den ersten virtuellen Infotag Bauausbildung genutzt, um sich über die  20 Ausbildungsberufe und Studiengänge in der Bauwirtschaft zu informieren. Alles online und doch ganz real: Von 8 bis 16 Uhr hat die Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg als Veranstalter spannende Live-Vorträge ins Netz gestellt.  Jede Menge informative Berufsfilme gab es zudem zu sehen.   Im direkten Gespräch gewährten Ausbilder und Azubis interessierten Schülern und Lehrern Einblicke in ihre faszinierende Arbeitswelt. Außerdem konnten die Teilnehmer beim "BauQuiz" tolle Preise gewinnen. 

Zusätzliche Präsenzveranstaltungen in Aalen, Geislingen, Mannheim und Sigmaringen 

Zusätzlich zum Online-Event haben die überbetrieblichen Bau-Bildungszentren in Aalen, Geislingen, Mannheim und Sigmaringen Schulklassen auch zu einer Präsenzveranstaltung in ihre Ausbildungshallen eingeladen. Insgesamt hatten am 26. Oktober sowie an den Folgetagen rund 800 Teilnehmer ihren Besuch in den vier Zentren angemeldet, um vor Ort die Welt der Bauberufe hautnah zu erleben. Beim Gang durch die Werkhallen konnten sie mit Auszubildenden und Ausbildungsmeistern ins Gespräch kommen und eine Bau-Ausbildung zum Anfassen erleben. Anhand kleiner praktischer Aufgaben durften die Schüler außerdem an verschiedenen Stationen selbst ihr handwerkliches Geschick testen.

„Ziel des Infotages ist es, Schülern in der Berufsorientierungsphase ein anschauliches Bild von Ausbildung, Berufspraxis und Karriere in der Baubranche zu vermitteln“, erklärt Bernhard Sänger, Präsident der Landesvereinigung Bauwirtschaft. Zu den Pluspunkten der Bauberufe zählt unter anderem die Sicherheit der Arbeitsplätze: Durch den enormen Baubedarf, den es nicht nur im Wohnungsbau, in der Gebäudesanierung oder im Verkehrswegebau gibt, hat die Branche auch in den kommenden Jahren garantiert viel zu tun. Hinzu kommen die hervorragenden beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten. Aufgrund des hohen Durchschnittsalters der jetzigen Mitarbeiter bestehen für engagierte Nachwuchskräfte in Zukunft ausgezeichnete Aufstiegschancen. Top sind auch die Ausbildungsvergütungen in der Bauwirtschaft. Sie liegen weit über dem Durchschnitt anderer Wirtschaftszweige: Von rund 900 Euro im ersten Lehrjahr steigen sie auf fast 1.500 Euro in dritten Jahr.

Zu den weiteren Vorteilen einer Ausbildung am Bau gehört die sehr hohe Ausbildungsqualität. Neben der Lehre im Betrieb und dem theoretischen Unterricht in der Berufsschule bietet die Baubranche nämlich zusätzlich eine überbetriebliche Ausbildung, in der die Azubis praktische Fertigkeiten erlernen, die die eigene Firma meist nicht vermitteln kann. Dazu unterhält die Bauwirtschaft in ganz Deutschland ein Netz überbetrieblicher Bau-Ausbildungszentren. Finanziert wird diese Zusatzausbildung durch eine solidarische Ausbildungsumlage aller Bauunternehmen.

Hohes Innovationstempo:  Lebenslanges Lernen und Weiterbildung sind für Baufachleute ein Muss

Durch technischen Fortschritt und Digitalisierung sind die Anforderungen an die Kenntnisse der Baufachleute in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Der Einsatz moderner Baumaschinen sowie digitaler Techniken wie z.B. GPS-Vermessung, 3D-Maschinensteuerungssysteme oder Qualitätsüberwachung mit Drohnen erfordert aktuelles Fachwissen. Lebenslanges Lernen und kontinuierliche Weiterbildung sind angesichts des hohen Innovationstempos ein „Muss“ für alle am Bau Beschäftigten. Da heute in der Baupraxis mehr Wissen und weniger Muskelkraft gefragt ist, bieten die Bauberufe auch Frauen interessante Perspektiven.

Nach Abschluss der Ausbildung eröffnen sich jungen Baufachkräften zahlreiche Möglichkeiten für den beruflichen Aufstieg. Mit entsprechender Fortbildung können sie Vorarbeiter, Polier oder Meister werden. Auch ein Studium im Bereich Bauingenieurwesen mit vielfältigen Abschlüssen ist möglich. Man kann sich aber auch mit seinem eigenen Bauunternehmen selbstständig machen.

Insgesamt wurden im Ausbildungsjahr 2020/2021 in Baden-Württemberg fast 6.100 Nachwuchskräfte in den Bauberufen ausgebildet.

Bild: Vielfältige Aufgaben: Eine angehende Straßenbauerin arbeitet mit einem Randsteinversetzgerät.  (Foto: Bauwirtschaft Baden-Württemberg)

von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: online

Zurück