von Redaktion

Ende des Tarifstreits sorgt für Planungssicherheit

Tarifstreit beendet: Verhandlungsparteienvereinbaren Lohnerhöhungen, Ost-West-Angleichung und Wegestreckenentschädigung vereinbart

Die Tarifverhandlungen für die rund 900.000 Beschäftigten sind beendet:  Unter der Moderation des Schlichters, Prof. Rainer Schlegel, verständigten sich die Tarifvertragsparteien auf ein Tarifpaket mit einer Laufzeit von 33 Monaten. Dieses sieht für die Beschäftigten im Westen Lohnerhöhungen in drei Schritten vor, und zwar 2 Prozent zum 1. November, 2,2 Prozent  zum 1. April 2022 und noch einmal 2 Prozent zum 1. April 2023. Für die Monate Juli bis Oktober 2021 gewährend die Arbeitgeber eine Corona-Zahlung in Höhe von 500 Euro.

Die Beschäftigten im Osten erhalten ab dem 1. November  mit  3 Prozent mehr Lohn ein Prozent mehr als ihre Kollegen aus dem Westen sowie eine Corona-Zahlung in Höhe von 220 Euro; ab dem 1. April 2022 erhöhen sich die Löhne für Ost-Beschäftigte um 2,8 Prozent und ab dem 1. April 2023 um 2,7 Prozent. 

Zusätzlich erhalten die Beschäftigten im Westen Einmalzahlungen in Höhe von 400 Euro zum 1. April 2022 und 450 Euro zum 1. April 2023.

Darüber hinaus wurde eine stufenweise Erhöhung der Ausbildungsvergütungen vereinbart. Auch für die von der IG BAU geforderte Wegestreckenentschädigung wurden pauschale nach Kilometern gestaffelte Beträge vorgesehen.

Uwe Nostitz: "Entscheidung über Annahme liegt bei den Mitgliedsverbänden"

Uwe Nostitz, Verhandlungsführer der Arbeitgeber und Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, erklärte zu dem Tarifpaket: „Wir hatten langwierige und schwierige Verhandlungen mit einer komplizierten und zum Teil auch neuen Materie. Wir haben uns bewusst für einen Tarifvorschlag in freien Verhandlungen entschieden, damit die Entscheidung über Annahme oder Ablehnung bei den Mitgliedsverbänden liegt.“

Jutta Beeke, Vizepräsidentin des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie ergänzte: „Es ist uns gelungen ein umfangreiches Paket zu verhandeln und zu einem Ergebnis zu bringen, welches mit einer langen Laufzeit für Planungssicherheit in den Unternehmen sorgen kann.“

IG Bau warnt trotz positiver Bewertung des noch vorläufigen Verhandlungsergebnisses vor Streiks

Die Tarifvertragsparteien haben bis zu 29. Oktober Zeit, dem Tarifvorschlag zuzustimmen. Die IG Bau bewertete ihrerseits  das Verhandlungsergebnis mit einer Angleichung von West- und Osttarifen in Form einer Gehaltserhöhung deutlich über dem Inflationswert sowie der Erweiterung der  Wegzeitentschädigung zwar als Erfolg, warnte aber weiterhin vor Streiks, weil "das Ergebnis noch nicht sicher"  sei.

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Erschienen in Ausgabe: online

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