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Eine italienische Edelmarke in ihrer klassischen Bedeutung

Kranhersteller Fassi GRU begeht in diesem Jahr sein 50jähriges Jubiläum

Albino (Italien) – „Eine 50jährige Firmen-Geschichte ist eine große Befriedigung, aber auch eine riesige Verantwortung“, so Giovanni Fassi. Sein Vater Franco Fassi pflichtet ihm bei: „Wir sind immer Fassi, mit unserem Stil, unserer Identität, unserem Produkt und unserer Wesensart.“ Die ganze Welt von Fassi steckt in diesen beiden Aussagen und ebenso in diesen beiden Personen, die eine außergewöhnliche und ein halbes Jahrhundert lange Geschichte von Unternehmertum und Innovation geschrieben haben.

Es gibt keine bessere Art Fassi-Krane vorzustellen, als diejenigen zu Wort kommen zu lassen, die in 50 Jahren Arbeit und Entwicklung eine weltweit führende Firma im Sektor der Krantechnik aufbauen konnten. Eine lange und vielseitige Geschichte, zu der aber auch viele Anekdoten gehören, durch die sie noch lebendiger und interessanter wird.

Zum Beispiel, warum 1965 als Jahr der Gründung gesetzt ist, obwohl die Firma bereits vor dem Zweiten Weltkrieg und in der frühen Nachkriegszeit Ausrüstungen für Nutzfahrzeuge entwickelt und produziert hat?
Franco Fassi, der als erster an Krane gedacht hat, erklärt es: „Dieses Jubiläum von 50 Jahre Fassi feiert in Wahrheit nicht die Entstehung der Firma, sondern die Entstehung unserer Passion für Krane.“ Es war nämlich genau im Jahr 1965, als der erste Kran produziert wurde und dass Fassi hiermit seinen Weg in die Zukunft gefunden hat.

Warum waren die Fassi-Krane von Beginn an rot?
Und warum waren die Fassi-Krane von Beginn an rot? War dies vielleicht die Wahl einer aufmerksamen Marketing-Strategie? „Von wegen“, erläutert wieder Franco Fassi: „Es wäre schön zu sagen, dass es eine strategische Entscheidung war, um uns von unseren Mitbewerbern abzuheben, deren Krane fast immer gelb oder orange waren. Die Wahrheit ist, dass wir nur Rot zur Verfügung hatten, als wir in unserer Werkstatt die ersten Krane lackieren mussten und so nahmen wir eben diese Farbe.“

Intuition, Opferbereitschaft und Zielstrebigkeit
Ein Beginn, der wie viele Geschichten aus der Industrie der 60er Jahre, von Intuition, Opferbereitschaft und Zielstrebigkeit geprägt war. Es folgte eine Phase des Wachstums und der Entwicklung, in der nicht nur die zweite Kran-Generation die Bühne betrat, sondern auch ein erneuerter Unternehmergeist, der von Giovanni Fassi zielstrebig weitergeführt wurde. Er war es, der die wertvollen Ideen seines Vaters vor dem Hintergrund einer rasanten Entwicklung in der sich verändernden Weltwirtschaft aufgriff und das Unternehmen in die Zukunft führt.

„Die Prinzipien, mit denen mein Vater 1965 sein unternehmerisches Abenteuer in der Welt der Krane begonnen hatte, sind immer noch dieselben, mit denen wir heute unser global agierendes Unternehmen leiten“, erklärt Giovanni Fassi. „Ein Unternehmen, das im neuen Jahrtausend mit soliden Werten als seine Wurzeln arbeitet: Qualität, Innovation, Kohärenz, Sicherheit und Internationalität, die einen festen Platz in den Herzen von zigtausenden Fachleuten in allen Teilen der Welt gefunden hat. Dank dieses soliden Fundamentes konnten wir unsere Identität weiterentwickeln und voller Zuversicht in die Zukunft blicken, auch dank dem ständigen Streben nach Verbesserung und einem starken Innovationsantrieb, wodurch wir uns seit jeher ausgezeichnet haben. Wir haben uns nie zufriedengegeben und sind stets mit dem Mut von Pionieren und den Augen von Entdeckern unterwegs.“

Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen immer der Kran und seine Weiterentwicklung. Es ist ein Weg des Wachstums, der auch durch die Vergrößerung der Gesellschaftsbeteiligung und den Abschluss bedeutender Partnerschaften untermauert wird.

Penible Entwicklung und extreme Aufmerksamkeit für jedes Detail
„Der Kran ist heute ein extrem komplexes Produkt“, fährt Giovanni Fassi fort. „Er erfordert eine äußerst penible Entwicklung und eine extreme Aufmerksamkeit für jedes Detail, für jede Lösung, für jede mögliche Variable. In unserem, an das Produkt geknüpften Entwicklungsprozess haben wir in den letzten Jahren versucht, unseren Horizont zu erweitern. Fassi ist zum Motor eines sehr viel größe­ren Konzerns mit internationaler Ausrichtung geworden. Diese Expansion in Richtung neuer Produktkategorien könnte auf den ersten Blick als ein Widerspruch zu unserer Identität erscheinen. Aber wir haben uns unsere Kohärenz zu uns selbst bewahrt, da wir auf dem von unseren Werten vorgegebenen Weg weitergearbeitet haben. Wir haben stets in den Bereich der Hebe­technik und in die Welt der Ausrüstungstechnologien für Nutzfahrzeuge investiert. Wir haben uns mit einem präzise erkennbaren roten Faden neuen Herausforderungen angeschlossen. Die von uns ausgewählten Partner teilen unsere Prinzipien von Leader­ship, Innovation und Exzellenz. Wir haben Investitionen getätigt, um gemeinsam unsere Zielrichtung zu stärken, nicht etwa, um sie zu verändern. In dem Segment wo wir tätig sind gib es eine ganz präzise Strategie bei Fassi.“

Das Ziel ist immer das gleiche und ebenso leicht zu formulieren wie schwierig umzusetzen. „Als führender Anbieter auf der Weltbühne im Mittelpunkt zu stehen“, erinnert sich Giovanni Fassi, „bedeutet immer bereit zu sein, dem eigenen Verkaufsnetz neue Business-Möglichkeiten zu bieten, das Wachstum unseres Netzwerks zu fördern und die Zufriedenheit unserer Kunden zu erhöhen, damit sie bei sich vor Ort einen einzigen Ansprechpartner vorfinden, der ihnen die Lösungen für die zahlreichen Bedürfnisse in Bezug auf Hebetechnik und Nutzfahrzeuge anbieten kann. Wir arbeiten kontinuier­lich an unserer Zukunft, in der wir uns mit einem umfassenden Angebot in Bezug auf Produkt und Service im Markt positionieren. Es zeichnet sich für die Zukunft klar ab, in der wir uns als ein internationaler Konzerns aufstellen, mit einem hervorragendem Vertriebsnetzwerk sowie mit starker Verbundenheit zu Besonderheiten in spezifischen Marktregionen.“

Fassi-Krane ist italienische Edelmarke in ihrer klassischen Bedeutung, ein Zusammenschluss aus Zielstrebigkeit, Kreativität und Innovation mit einer soliden Bindung an die eigenen Wurzeln.

„Wir sind unserer Geschichte stets treu geblieben“, sagt Franco Fassi abschließend. „Wir sind gewachsen, haben immer neue Heraus­forderungen angenommen, uns nie ausgeruht und niemals zufriedengegeben. Aber wir sind immer wir selbst geblieben. Wir sind immer Fassi, mit unserem Stil, unserer Identität, unserem Produkt und unserer Art, auf den weltweiten Märkten präsent zu sein.“

„Heute möchten wir mit Nachdruck auf etwas hinweisen, das sicher nicht neu für uns ist, von dem wir aber immer überzeugter sind: ‚Werte wahren‘“, betont Giovanni Fassi. „Werte wahren in der Kontinuität, in der Weiterentwicklung und bei den Unternehmenswerten.“

 

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Erschienen in Ausgabe: September 2015 | Seite 40

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