Schwere Bagger - von Redaktion

Ein Mann und sein Bagger

MX18 City-Bagger von Hydrema

Støvring (Dänemark) – Als kleiner Junge wurde Thomas Burk­hardt durch ein mit der Familie befreundetes Bauunternehmen aus Winterspüren am Bodensee früh geprägt. Dabei handelte es sich um das Unternehmen, das damals den größten Raupenbagger im Landkreis hatte. Im Kindesalter von zehn bis 13 Jahren durfte er somit auch schon Raupenbagger fahren und war mit der Maschinengattung gut vertraut. Der Senior erzählte ihm, dass ein Mobilbaggerfahrer auch einen Kettenbagger fahren kann, aber nicht umgekehrt, was natürlich Ansporn genug war, um sich auch mit dem Mobilbagger anzuvertrauen.

Nach der Lehre zum Industriemechaniker mit dem Schwerpunkt Maschinen- und Systemtechnik war Thomas Burkhardt dann auch offiziell in dem Unternehmen als Baggerfahrer tätig. Irgendwie kam es zu einer Beschäftigungspause und er nutzte das Angebot, als Baggerfahrer in der benachbarten Schweiz tätig zu sein.

Aus einem kurzfristigen Engagement wurde dann eine immerhin elfjährige Tätigkeit, die ihm auch die Erfahrung mit einem Maschinenbauer aus der Schweiz einbrachte, bei dem er noch heute „seine“ Löffel anfertigen lässt. Grund: In der Zwischenzeit war aus dem Baggerfahrer ein echter Fachmann geworden, der sich auch mit Tilt-Rotatoren auskennt und diese in Deutschland noch nicht weit verbreitete innovative Technik bestens beherrscht.

„Mit dem Tilt-Rotator kann man sehr viel mehr machen und man ist auf der Baustelle wahnsinnig flexibel. Um das Optimum herauszuholen braucht es aber auch einen perfekten Bagger“ erzählt Burkhardt mit Blick auf „seinen“ Hydrema.

2015 machte er sich mit 32 Jahren selbständig, und in seiner langen Planung war die intensive Auswahl des richtigen Baggers ein wichtiger Baustein für seinen heutigen Erfolg.

„Den ersten richtigen Kontakt zum Hydrema bekam ich auf der Messe in Bern. Dort war ich schon sehr angetan von vielen Detail­lösungen, die andere Hersteller einfach nicht hinbekommen. Wer hat schon Trittbleche am Planierschild, zum Beispiel?“

Als er dann auch aus der Fachpresse das eine oder andere zum Hydrema gelesen hatte, stand für ihn fest, dass er sich diese Maschine näher ansehen muss. Ein Blick im Internet verrät ihm, dass der nächste Händler ganz in der Nähe bei Pfullendorf sitz und so macht er Bekanntschaft mit Familie Ummenhofer.

Gleich bei seinem ersten Besuch stand ein MX16 auf dem Gelände. Thomas Burkhardt: „Der Bagger stand in Quer-Position tadellos, obwohl ich mit ruckartigen Bewegungen den Arm hoch und runter gefahren habe. Sofort vereinbarten wir einen Einsatz auf der Baustelle. Noch heute ärgere ich mich darüber, dass ich das nicht aufgenommen habe, denn auf der Baustelle ließ ich mit dem MX16 einen 6,5 Tonnen schweren Betonschacht über das Schild am voll ausgestreckten Arm hängen. Schon alleine, dass man den Arm wirklich kerzengerade strecken kann und der arm mit knapp 10 Metern eine riesige Reichweite hat, ist beeindruckend. Ein anderer Baggerfahrer stieg aber sofort verdutzt aus seinem 30 Tonner Kettenbagger und fragte nach dem Gewicht des kleinen Baggers. Keine 17 Tonnen war die Antwort, was den Baggerfahrer noch mehr verblüffte, denn mit seinem Bagger würde er das nicht können. Die Begeisterung für den MX wächst seit dem jeden Tag aufs neue, denn ich habe mich dafür entschieden, meine Selbständigkeit mit einem MX18 zu starten, da ich mit dem Hydrema so viele Alleinstellungsmerkmale habe. So setzen mich die Bauleiter auch dann besonders gerne ein, wenn es darum geht, feinfühlige Arbeiten zu machen, was eine weitere herausragende Disziplin des Hydema ist. Das ist wirklich phantastisch, wie gleichmäßig und feinfühlig man diese Maschine bewegen kann, oder eben kraftvoll zulangen und extrem schwere Gewichte anheben.“

Der Bagger ist mit einem Rototilt R6 im Festanbau und einem OQ 70-55 sowie einem Greifermodul RG1050 ausgestattet. Dank der ICS Steuerung kann man den Böschungs­winkel über das zusätzliche Display einspeichern und bei weiteren Arbeitsbewegungen auf Knopfdruck wieder abrufen, so dass man nur noch mit dem Arm an der Böschung entlang ziehen muss.

Da Thomas Burkhardt knapp zwei Meter groß ist, war auch die Größe der Kabine beim Hydrema ein wichtiges Kriterium.

„Schließlich“, so sagt er, „verbringe ich hier die meiste Zeit meines Arbeitstages, so dass auch dieses Argument, der Hydrema hat die größte Kabine seiner Klasse, nicht zu unterschätzen war. Aber ein Highlight ist immer, wenn ich mich mit dem Bagger vorstelle und erzählen kann, dass ich diesen 18-Tonner im Kreis von 3,5 drehen kann, aber trotzdem mit riesigen Reichweiten und enormen Hubkräften arbeite. Nicht umsonst habe ich innerhalb von zweieinhalb Monaten schon 600 Betriebsstunden mit der Maschine gefahren, denn mit meinem Bagger bin ich auf den Baustellen im Raum Konstanz ein gefragter Mann.“

von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: November 2016 | Seite 14

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