von Tizian Meieranz-Nemeth

BVMW: 70 Prozent des Mittelstands erwarten gutes 2021

Bundesregierung muss jetzt die Weichen für Investition und Wachstum stellen

Der deutsche Mittelstand lässt sich trotz Corona nicht unterkriegen. Dies zeigen die Ergebnisse der aktuellen Unternehmerumfrage 2020/21 des BVMW mit über 2.300 Teilnehmern. Demnach ist die große Mehrheit der Mittelständler zuversichtlich, was das eigene Unternehmen angeht: Über 70 Prozent schätzen die eigene Geschäftslage als befriedigend oder besser ein, und knapp 70 Prozent erwarten eine gleichbleibende oder sogar günstigere Entwicklung der Geschäftslage in den kommenden 12 Monaten.

Pessimistisch sind die Unternehmer dagegen bei der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung für 2021: Über 60 Prozent erwarten eine Rezession in Deutschland. Entsprechend stark schlägt sich die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit auf die geplante Investitionstätigkeit nieder: Nur 25 Prozent wollen in den nächsten 12 Monaten ihr Investitionsvolumen steigern, knapp 40 Prozent aber weniger investieren als in diesem Jahr.

Fast 85 Prozent sprechen sich für die Fortführung staatlicher Hilfen für von der Corona-Pandemie betroffene Unternehmen auch im Jahr 2021 aus. Neben Corona (83%) leiden die Unternehmen besonders unter Bürokratie (60%) und staatlicher Regulierung (rd. 38%). Es folgt bei den Negativfaktoren der Fachkräftemangel (36%). Die Mittelständler sehen daher Bürokratieabbau (84%) als dringlichste wirtschaftspolitische Aufgabe der Bundesregierung an, gefolgt vom beschleunigten Breitbandausbau (62%) und Senkung der Unternehmenssteuern (55%).

Bild: BVMW

von Tizian Meieranz-Nemeth

Erschienen in Ausgabe: online

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