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Deutsche Profis bauen Häuser für kenianische Familien

Initiative „HoffnungsBAUer“ gewinnt Bauunternehmen für karitativen Zweck

DBU/Berlin - Während eines einwöchigen Freiwilligeneinsatzes im September bauten rund 20 Mitarbeiter deutscher Bau- und Immobilienunternehmen in Kenia ein neues Zuhause für zwei Familien aus prekären Wohnverhältnissen. Möglich machte dieses Hilfsprojekt die internationale Hilfsorganisation Habitat for Humanity, die es sich zum Ziel gemacht hat, das Menschenrecht auf angemessenes Wohnen weltweit durchzusetzen. Der deutsche Zweig der Organisation rief dafür eigens die Initiative „HoffnungsBAUer“ ins Leben, um Unternehmen der Bau- und Immobilienbranche für dieses Ziel zu gewinnen.

Die Arbeiten auf der Baustelle begannen mit dem Betonieren der Bodenplatten. Einheimische aus der Region legten vorab die Streifenfundamente für die circa 40 Quadratmeter großen Häuser. Aus Sand, Kies, Zement und Wasser mischten die HoffnungsBAUer Beton ohne die Hilfe einer Betonmischmaschine und verteilten die Masse mit Schubkarren auf dem Fundament. Am Tag darauf ging es ans Mauern. Im Trockenbauverfahren setzten die Arbeiter 2.500, aus Lehm und Zement gepresste und sonnengetrocknete Steine per Nut und Feder aufeinander.

Hoffnungsbauer und Einheimische wachsen zu starkem Team zusammen

Entlang des Bauprojekts war es erstaunlich mitzuerleben, wie schnell die bunt gemischte Gruppe zu einer Einheit zusammenwuchs. Die zukünftigen Bewohner bauen ihr neues Zuhause zusammen mit der finanziellen, aber vor allem der persönlichen Unterstützung der Menschen aus dem Ausland. Um zu gewährleisten, dass auch wirklich diejenigen Familien ein neues Zuhause bekommen, die es am meisten benötigen, ruft die Hilfsorganisation ein Komitee aus lokalen Partnern und Vertretern der Dorfgemeinschaft ins Leben. Sie wählen die Familien gemeinsam anhand von Bedürftigkeitskriterien wie Einkommen und Wohnsituation aus.

Mit einfachen Mitteln Großes erreichen

Gerade die Teilnehmer, die selbst vom Fach sind, gelernte Maurer beispielsweise, konnten kaum glauben, welch einfaches Werkzeug die Kenianer zum Häuserbau verwenden. So besaßen die Handwerker vor Ort keine Wasserwaage, sondern nutzen wie in vergangenen Zeiten einen Wasserschlauch als Messgerät, um zu sehen ob die Mauer in der Waage ist. An der ein oder anderen Stelle muss die Gruppe auch improvisieren. Für die Bewehrung des Betonringbalkens mit einem Stahlgitterkorb beispielsweise müssen sie zunächst dünne Eisenstangen auf ein einheitliches Maß schneiden und in Quadrate biegen. Trotz der rudimentären Werkzeuge und der nicht optimalen Gegebenheiten gelang es der Gruppe am letzten Tag beide Rohbauten fertigzustellen.

Über die Initiative „HoffnungsBAUer“

Die Initiative „Die HoffnungsBAUer“ richtet sich an Unternehmen der Bau- und Immobilienbranche, die sich gemeinsam für Menschen in Armut einsetzen. Damit wird den Unternehmen die Möglichkeit gegeben, sich im Einklang mit der eigenen wirtschaftlichen Tätigkeit sozial zu engagieren. Die HoffnungsBAUer unterstützen die Arbeit der Hilfsorganisation Habitat for Humanity Deutschland, die für und mit Menschen weltweit ein würdevolles Zuhause errichtet und darüber hinaus Hilfsprojekte im Bereich Wasser- und Sanitärversorgung sowie Katastrophenvorsorge umsetzt.

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Erschienen in Ausgabe: Online

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