von Redaktion

Deutsche Baufirma bringt Straßenbau in Ghana voran

Eingesetzt werden ausschließlich robuste Hinterkipper von Meiller

Das Bauunternehmen INZAG Germany GmbH aus Wiesbaden realisiert Infrastruktur-Projekte auf dem afrikanischen Kontinent. Dazu zählt unter anderem der Bau eines wichtigen Abschnittes der Eastern Corridor Road in Ghana.

 

Die Herausforderungen dabei sind  besonders groß. Im Einsatz  vor Ort sind Kipper von Meiller, die mit den Bedingungen in Afrika ausgezeichnet zurechtkommen. Die INZAG realisiert Infrastruktur-Projekte auf dem afrikanischen Kontinent: „Angola und Ghana sind sehr interessante Standorte, aufgrund ihres beträchtlichen wirtschaftlichen Potenzials. Beide Länder verfügen über reiche Rohstoffvorkommen, politische Stabilität, Investitionen in die Infrastruktur und bilaterale Kooperationsabkommen“, so Achim Becker, Geschäftsführer der INZAG.

Dazu zählt der Bau eines wichtigen Abschnittes der Eastern Corridor Road in Ghana – ein wichtiges Referenz-Projekt des Bauunternehmens. Die Straße verbindet den umschlagstarken Hafen in Tema und die nahegelegene Hauptstadt Accra mit den Regionen im Hinterland und den Nachbarländern im Norden. Das stärkt zum einen Ghanas Position als logistische Drehscheibe, zum anderen profitiert die aufstrebende Wirtschaft durch den nachhaltigen Ausbau der Infrastruktur.

INZAG baut seit vielen Jahren in Afrika - Geringes Risiko durch Exportkreditfinanzierungen

Das deutsche Bauunternehmen verfügt über einen entscheidenden Vorsprung: „Wir blicken auf eine langjährige Firmentradition in Afrika zurück und können konzernweit auf das vorhandene Fachwissen zurückgreifen.“ Mit Exportkreditfinanzierungen reduziert INZAG die wirtschaftlichen Risiken der fernen Bauprojekte. Diese sehen vor, dass ein überwiegender Anteil der Maschinen und Materialien aus Deutschland kommen muss.

Das bietet die Chance, technischen und wirtschaftlichen Fortschritt zu teilen. Für INZAG ist es wichtig, dass die eingesetzten Maschinen robust und wartungsarm sind, um Ausfallzeiten zu minimieren. „Entsprechend bevorzugt INZAG Fahrzeuge und Maschinen nach dem Stand der Technik“, sagt Benjamin Knell, Einkaufsleiter der INZAG.

Seit 2019 sind ausschließlich Muldenkipper der Firma MEILLER im Einsatz: 26 Hinterkipper der Serie H336 und weitere 24 Hinterkipper H436. Die 3- und 4-Achser, mit einer Nennlast bis 36 t sind mit ihren Jet-Bordwänden besonders stabil und langlebig. Die MEILLER Hydraulik spielt auch in dem heißen Land ihre Stärken aus und bewährt sich durch einen besonders wartungsarmen Einsatz. Benjamin Knell nennt ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium: „Gute Kundenbetreuung durch langjährige Zusammenarbeit.“

Es kommt also auf die Qualität an, wenngleich man sich aus praktischen Gründen auf grundlegende Ausstattungen beschränkt. Denn Ersatzteilbeschaffung und die Verfügbarkeit von Servicespezialisten gestalten sich auf dem afrikanischen Kontinent deutlich zeit- und kostenintensiver als in der europäischen Heimat. Ebenfalls nicht gespart wird am Schutz der Mitarbeiter: „Wir haben ein effizientes Sicherheitsmanagement und statten unsere Maschinen mit den neuesten Sicherheitstechniken aus.“

Deutsche fördern Entwicklung der lokalen Baubranche

Für den zwei- und dreispurigen Ausbau der Eastern Corridor Road mit seinen Kreisverkehren, Verkehrskreuzen und Brücken bewegen die MEILLER Kipper alle benötigten Materialien, einschließlich des heißen Asphalts.

Die Infrastruktur für Baumaßnahmen ist Teil des Projekts: Damit für den Einsatz vor Ort Menschen, Maschinen und Material bereitgestellt werden können, müssen entlang der Straße Stützpunkte errichtet werden – teilweise mit Büros, Unterkünften, Lagern, Maschinen. In eigenen Asphaltmischanlagen wird der Straßenbelag hergestellt. Neben den 40 entsandten Experten werden in der Hochphase des Projektes über 900 einheimische Arbeitskräfte tätig sein.

Gefragt sind vor Allem Erfahrung und Qualifikationen im Umgang mit modernen Maschinen nach dem Stand der Technik. Das gilt auch für die Wartung der MEILLER Kipper mit örtlichen Technikern. Dazu sagt Achim Becker: „Wir möchten dieses Projekt als Lehrbaustelle nutzen und z.B. durch Kooperationen mit Technischen Instituten oder öffentlichen Bildungseinrichtungen einen nachhaltigen Beitrag zur Ausbildung von Fachkräften leisten.“

Während die Baubranche in Ghana traditionell von männlichen Kräften dominiert wird, lenken bei den Bauprojekten von INZAG auch Frauen die Kipper. Die Fahrerinnen wurden in einem speziellen Programm ausgebildet, unterstützt von der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Ghana, GIZ Ghana und INZAG im Rahmen der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“. Die Sonderinitiative unter der Marke „Invest for Jobs“ wird unter anderem von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) umgesetzt.

Sichere Verkehrswege erleichtern den Handel und steigern Lebensqualität

In Ghana realisiert INZAG Straßenbauprojekte mit einem hohen Qualitätsanspruch, vergleichbar zu europäischen Anforderungen: Während die bisherigen Verkehrswege häufig überlastet waren, werden die Straßen durch den Ausbau deutlich sicherer und effizienter. Die neue Straße reduziert Reisezeiten und erleichtert den regionalen Handel. Die Verbesserung der Infrastruktur fördert die ganzheitliche Entwicklung des aufstrebenden Landes auf dem afrikanischen Kontinent.

Die Gesamtstrecke hat eine Länge von über 700 km und verbindet den verkehrsreichsten Seehafen des Landes in Tema mit dem Hinterland und dem im Norden gelegenen Binnenland Burkina Faso. Das Projekt schließt darüber hinaus in der Hauptstadtregion Accra an den Transafrikanischen Corridor an, der in ost-westlicher Richtung von Lagos in Nigeria bis Abidjan an der Elfenbeinküste verläuft.

Zusätzlich soll die Eastern Corridor Road unterschiedliche Verkehrsmittel vernetzen, z.B. durch den Anschluss an die geplante Eisenbahnlinie Eastern Railways zwischen Tema und dem zentral gelegenen Kumasi oder als Zugang zum Binnengewässertransport über den Volta See.

Bild: Meiller-Kipper aus München trotzen den harten Einsatzbedingungen in Ghama.  (Foto: Meiller)

von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: online

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