von Christian Schönberg

Covid-19-Station in Rekordzeit errichtet

Akutbereich der Uniklinik Düsseldorf steht nach sechs Monaten Planungs- und Bauzeit

Für ihre Intensivpflege hat die Universitätsklinik Düsseldorf (UKD) innerhalb von wenigen Monaten ein neues Gebäude aus Modulen errichten lassen. Seit Ende November können dort die ersten Covid-19-Patienten intensivmedizinisch versorgt werden.

Zuvor waren die Erkrankten auf verschiedene Gebäude des Klinikgeländes verteilt worden. Jetzt werden sie zentral in einem Gebäude behandelt. Insgesamt gibt es dort Plätze für 18 Intermediate Care- und 25 Intensvipatienten.

Die Behandlung von Covid-19-Patienten könne nun auch besser vom geregelten Krankenhaus-Betrieb abgekoppelt werden, sagt der Ärztliche Direktor, Prof. Dr. Frank Schneider: „Mit dieser Lösung ist das UKD für die aktuelle Pandemie aber auch für zukünftige herausfordernde Situationen deutlich besser gewappnet.“

Die Finanzierung erfolgte über Corona-Soforthilfen des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie wurden erst im April bewilligt. Die Auftragsvergabe erfolgte Ende Mai, die Baugenehmigung Mitte Juli.

Dass noch in diesem Jahr die ersten Patienten in dem Gebäude intensivmedizinisch betreut werden können, nennt Ekkehard Zimmer „grandios“: Der Kaufmännische Leiter der Klinik hofft, solche schnellen Bauvorhaben auch in Zukunft häufiger umsetzen zu können.

Zimmer nannte den Bau auf der klinikeigenen Website „eine logistische Meisterleistung quasi in ‚Lichtgeschwindigkeit‘“. Das Zusammenspiel des Landes, der Stadt, des Projektteams der Klinik und des ausführenden Unternehmens Cadolto habe in den sechs Monaten der Planung bis zur Fertigstellung  großartig funktioniert.

Cadolto hat sich bei der Ausstattung mit modernster Medizintechnik von der Firma Dräger unterstützen lassen. Sie lieferte zum Beispiel die für die Covid-19-Behandlung so wichtigen Beatmungsgeräte. Zur Ausstattung gehören neben den Betten und Beistelltischen unter anderem auch Defibrillatoren, Bronchoskopie-Türme und Geräte für ein Elektrokardiogramm (EKG).

Der Neubau umfasst 5.079 Quadratmeter. Im Untergeschoss sind neben dem Empfangsbereich die IMC-Plätze untergebracht. Im oberen Stockwerk gibt es die Intensivplätze, davon neun als Isolier-Zimmer.

Auch der Geschäftsführer der Cadolto Modulbau GmbH sieht die Geschwindigkeit des Aufbaus als außergewöhnlich an: „Die Realisierung in diesem extrem kurzen Zeitfenster erforderte von allen Projektbeteiligten Leistungen auf höchstem Niveau“, sagte er.

Foto: Universitätsklinikum Düsseldorf

von Christian Schönberg

Erschienen in Ausgabe: online

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