von Redaktion

Bauwirtschaft im Norden steht besser da als andere Branchen

Frühjahrsumfrage der Bauindustrie Niedersachsen-Bremen: 89 Prozent der Betriebe beurteilen die Lage als mindestens zufriedenstellend

DBU/ Hannover - Die Geschäftslage der Bauunternehmen in Niedersachsen und Bremen ist in Folge der Corona-Pandemie deutlich schlechter als im Vorjahr. Das geht aus der Frühjahrsumfrage des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen unter seinen Mitgliiedern hervor. 

Allerdings hält sich die Verschlechterung im Vergleich mit anderen, von den Auswirkungen stärker betroffenen Wirtschaftszweigen, noch in Grenzen. Dies ist das Fazit, das Verbandspräsident Thomas Echterhoff aus den Ergebnissen der Befragung zieht. So beurteilen immerhin 89 Prozent (Vorjahr: 93,8 Prozent) der  Unternehmen die derzeitige Geschäftssituation als gut oder zumindest zufriedenstellend.

 

Ausbaugewerke von Corona-Pandemie stärker betroffen als andere Baubereiche

Bei den Ausbaugewerken stellt sich das Bild anders da: über 25 Prozent bewerten die Situation als schlecht (Vorjahr: 0 Prozent) Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, dass der Ausbau ganz überwiegend in geschlossenen Räumlichkeiten
stattfindet und so die Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie höher ausgefallen sind, als bei Arbeiten im Freien. Die besten Beurteilungen gab es im Bereich des Leitungsbaus, wo nur 1,3 Prozent (Vorjahr: 6,7 Prozent) der Unternehmen die derzeitige Geschäftslage als schlecht einstufen. Hier dürfte die weitere Forcierung des Breitbandausbaus eine wichtige Rolle spielen.

 

Knapp ein Drittel der Unternehmen rechnet mit Verschlechterung der Geschäftsentwicklung

Erheblich größere Auswirkungen zeigt die Corona-Pandemie bei der Frage nach der Beurteilung der Geschäftslage in den nächsten sechs Monaten. Insgesamt 32,6 Prozent (Vorjahr: 0,7 Prozent) gehen von einer Verschlechterung der
Geschäftsentwicklung im nächsten halben Jahr aus. Lediglich im Eisenbahnoberbau erwarten die Unternehmen eine bessere oder zumindest gleichbleibende Geschäftssituation in den nächsten sechs Monaten. Dies legt die Annahme nahe, dass die in diesem Bereich tätigen Unternehmen von einer durch die Corona-Krise nur geringfügig beeinträchtigten Investitionstätigkeit der DB AG ausgehen.


Bei der Frage nach den drängendsten Problemen der Bauwirtschaft steht weiterhin der Fachkräftemangel mit 65,1 Prozent (Vorjahr: 83,5 Prozent) an erster Stelle. Danach folgt unverändert mit 42,7 Prozent das Problem des Anstiegs der Entsorgungskosten. Der Rückgang der Baunachfrage, der im Jahr 2019 kaum noch als Problem angesehen wurde, wird nun wieder von über 33 Prozent der befragten Unternehmen als relevantes Problem eingestuft. Bei der Frage nach der Personalplanung zeigen die Antworten, dass der ganz überwiegende Teil der Unternehmen sowohl im Bereich der gewerblichen Arbeitnehmer als auch der Angestellten von einem unveränderten Personalbestand in den nächsten sechs Monaten ausgeht.

von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: online

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