Forschung - von Redaktion

Cemex entwickelt Beton mit rezyklierter Gesteinskörnung für den Hochbau

Einsatz des rezyklierten Beton bei Neubauprojekt in Berlin

Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) – Etwa 3800 Kubikmeter Transportbeton liefert die Cemex Deutschland AG auf den Campus Nord der Humboldt-Universität Berlin. Der Bauherr, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, fordert einen besonderen Baustoff: Das neue Forschungs- und Laborgebäude für Lebenswissenschaften entsteht fast vollständig aus einem Beton, der unter anteiliger Verwendung von rezyklierter Gesteinskörnung (RC-Körnung) hergestellt wird. Cemex Deutschland hat für den architektonisch anspruchsvollen Neubau einen Beton der Güte C30/37 entwickelt, dessen Gesteinskörnungsfraktion 8/16 Millimeter aus einem fachgerecht aufbereiteten Altbeton besteht – aus Betonbruchstücken, die in Brechern und Prallmühlen auf die benötigten Korngrößen gebracht wurden.
„Betone mit rezyklierter Gesteinskörnung müssen die gleichen Anforderungen wie jeder konventionelle Transportbeton erfüllen, von dem sie sich weder in den Frisch- noch in den Festbetoneigenschaften unterscheiden“, erklärte Marcel Busch, Regionalleiter Mineralische Rohstoffe Nord-Ost der Cemex Deutschland AG. „Produkte aus RC-Baustoffen haben sich im Straßen- und Tiefbau schon bewährt. Bei dem Neubau der Humboldt-Universität wird zum ersten Mal in Berlin ein Beton mit rezyklierter Gesteinskörung als Konstruktionsbeton im Hochbau eingesetzt. Wir freuen uns, bei diesem Pilotprojekt dabei zu sein.“ Nach den Vorstellungen des Berliner Senats soll es weitere Projekte geben, denn die Kreislaufführung von Baustoffen auch im Hochbau kann dazu beitragen, die Gewinnung primärer mineralischer Rohstoffe zu vermindern und natürliche Ressourcen zu schonen. Thomas Schwilling vom Fachbereich Abfallwirtschaft und nachhaltige Beschaffung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt erklärte: „Der Berliner Senat hat vor, künftig bei öffentlichen Hochbaumaßnahmen verstärkt die Verwendung von Beton mit rezyklierter Gesteinskörnung zu fordern.“

Bei dem Bauvorhaben auf dem Campus der Humboldt-Universität sammeln die Projektpartner wertvolle Erfahrungen mit der Herstellung und Anwendung des ressourcenschonenden Baustoffs. Gemeinsam konnten sie viele Hürden meistern, von der Materialverfügbarkeit bis hin zum technischen Einsatz der Betone.

von Redaktion

Zurück