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Bundeskanzleramt fällt beim Klima-Check durch

Nur vier Ministerien verbrauchen wenig Energie

DBU/Berlin – Nach der Autoindustrie und ihren Dieselfahrzeugen nimmt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) jetzt die Bundesregierung und ihre Dienstsitze aufs Korn: Wie jetzt aus einer Klimacheck-Umfrage des Vereins für den Erhalt natürlicher Lebensgrundlagen hervorgeht, haben lediglich vier von zwölf Dienstsitzen der Bundesregierung und deren nachgeordnete Behörden Vorbildcharakter in punkto Klimaverbrauch. Gleich drei Amtsrepräsentanzen von politischen Entscheidungsträgern, die im sogenannten „Klimakabinett“ sitzen, zeichnen sich hingegen durch eine grottenschlechte Energieeffizienz aus. Die DUH kritisiert daher die Versprechungen der Bundesregierung „angesichts einer derart schlechten Performance als unglaubwürdig“.
Eine glatte „Rote Karte“ erhält der Amtssitz von Angela Merkel (CDU): Das im Jahr 2000 errichtete Bundeskanzleramt der Regierungschefin und obersten Repräsentantin des Klimakabinetts erreicht demnach mit einem Primärenergiebedarf von 195 Kilowattstunden pro Quadratmeter den zweitschlechtesten Wert überhaupt. Noch schlechter fällt nur die Klimabilanz des Familienministeriums mit 211 Kilowattstunden pro Quadratmeter in der Berliner Glinkastraße aus – derzeit Amtssitz von Franziska Giffey (SPD). Ebenfalls als Energieschleudern ausgemacht hat die Deutsche Umwelthilfe das Bundesfinanzministerium von Olaf Scholz (SPD) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie von Peter Altmaier (CDU), beide in Berlin. Unter den nachgeordneten Behörden fielen beim Klima-Check die Bonner Standorte der Bundeszentrale für politische Bildung sowie des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung durch.
Positiv hervor stachen lediglich das Bundeslandwirtschaftsministerium, das Umweltministerium, das Auswärtige Amt und das Bildungsministerium hervor.

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Erschienen in Ausgabe: Seite 5| November 2019

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