Infrastruktur -

Bürger fordern mehr Infrastruktur-Investitionen

Investitionsbedarf sei bei Kindergärten, Schulen, Energie- und Straßennetz am dringlichsten

DBU/Berlin – Immer mehr Menschen in Deutschland fordern höhere Investitionen in die Infrastruktur des Landes. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Allensbach im Auftrag des Hauptverbandes der Deutschen Bauindus­trie. Demnach halten zwei Drittel der Bundesbürger die Investitionen in die Infrastruktur für unzureichend. Nur 18 Prozent glauben, dass ausreichend Geld in Ausbau und Instandsetzung der Infrastruktur fließt.

Bereits im Jahr 2013 hatte die Mehrheit, nämlich 56 Prozent der Befragten gesagt, dass hierzulande zu wenig in die Infrastruktur investiert werde. Im aktuellen Jahr vertreten sogar 65 Prozent der Befragten diese Meinung. Im Gegenzug sank der Anteil derer, die das Investitionsvolumen als ausreichend bezeichnen von 26 Prozent im Jahr 2013 auf lediglich 18 Prozent im aktuellen Jahr.
Laut Allensbach sehen die Bürger einen besonders großen Investitions­bedarf im Bau bzw. Ausbau von Schulen, Kindergärten (82 Prozent), Gesundheitszentren (78 Prozent), dem Bau von Energieversorgungsanlagen für erneuerbare Energien (71 Prozent), beim Straßennetz (69 Prozent) sowie beim Ausbau des Telekommunikationsnetzes (65 Prozent). Nur wenige Befragte sehen beim Flughafenbau (17 Prozent), beim Ausbau der Wasserwege (15 Prozent) und beim Bau von Kohlekraftwerke (5 Prozent) „großen“ Investitionsbedarf.

Größere Vorhaben nötig
Im Vergleich zu ähnlichen Befragungen in den Jahren 2011 und 2013 bewerten die Bundesbürger aktuell den Zustand des deutschen Straßen- und Schienennetzen deutlich schlechter. Waren im 2011 eine Mehrheit von 59 Prozent der Befragen der Meinung, der Zustand der Verkehrsinfrastruktur sei „eher gut“ oder „sehr gut“, vertreten heute nur noch 44 Prozent diese Meinung, 50 Prozent nannten den Zustand der Infrastruktur „eher schlecht“ oder „sehr schlecht“.
Auch die Zahl derer sinkt, die überzeugt sind, dass man sich in ers­ter Linie auf Reparaturen und Instandsetzung konzentrieren sollte. Während 2011 „nur“ 34 Prozent „größere Maßnahmen“ für notwendig erachteten, sind es 2015 schon 51 Prozent.

Erschienen in Ausgabe: Juni 2015 | Seite 1

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