Unternehmen -
Bilfinger kriselt weiter
Minus bei Auftragseingang und Leistung
DBU/Berlin – Der Mannheimer Bau- und Baudienstleistungskonzern Bilfinger verdient weiterhin kein Geld. In den ersten drei Monaten des Jahres schlägt für den Konzern ein Verlust von 76 Millionen Euro zu Buche. Das geht aus dem Quartalsergebnis hervor, das Bilfinger Anfang Mai veröffentlich hat.
Im Vergleichsquartal des Vorjahres belief sich der Verlust auf 17 Millionen Euro. Betrachtet man jedoch nur das operative Geschäft dann hat Bilfinger zwischen Januar und März 2016 einen kleinen Gewinn von rund sieben Millionen Euro erwirtschaftet. Die Bauleistung betrug 1,348 Milliarden Euro, fünf Prozent weniger als im ersten Quartal 2015.
Auch bei den Auftragseingängen musste Bilfinger einen Rückgang verzeichnet. Konnte das Unternehmen in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres noch Aufträge im Gesamtwert von 1,632 Milliarden Euro an Land ziehen, waren es zwischen Januar und März dieses Jahres nur noch Aufträge im Wert von 1,404 Milliarden Euro - ein Minus von 14 Prozent.
Auch für das Gesamtjahr erwartet Bilfinger wenig Gutes. Laut im März vorgelegter Prognose erwartet das Unternehmen einen deutlichen Rückgang der Bauleistung. Allerdings soll das bereinigte Konzernergebnis leicht steigen. 2015 hatte man bereinigt einen Gewinn von 93 Millionen Euro erzielt. Finanzvorstand Axel Salzmann sagte, dass die eingeleiteten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung sich schon bereits niederschlagen würden. „Daher erwarten wir einen leichten Ergebnisanstieg“, so Salzmann.
Außerdem soll die Konzernzentrale in Mannheim „schlanker aufgestellt werden“, teilte Bilfinger mit. Hierfür sollen auch Stellen wegfallen. Wie viele Jobs betroffen wären, ließ Bilfinger noch offen. Allerdings sollen durch den Jobabbau und andere Maßnahmen 100 Mio. Euro eingespart werden.
Erschienen in Ausgabe: Juni 2016 | Seite 16