von Redaktion
FG Bau fordert Korrektur der Wohnungsbaupolitik in Berlin
Bauwirtschaft: Baukostensenkung und Baubeschleunigung müssen künftig Priorität haben
Erstmals nach den pannenreichen Wahlen am 26. September ist das neue Berliner Abgeordnetenhaus zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Falls sich die SPD-Kandidatin für das Amt der regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) als Wahlsiegerin nicht noch eines Besseren besinnt oder die Koalitionsverhandlungen doch noch scheitern , wird sich die regionale Bauwirtschaft wahrscheinlich auf vier weitere Jahre einer linken Koalition von SPD, Grünen und Linken einstellen.
Dr. Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der Fachgemeinschaft (FG) Bau, hat die konstituierende Sitzung im Abgeordnetenhaus von Berlin zum Anlass genommen, ein klares Bekenntnis der Politik in der Hauptstadt zum Bauen zu fordern. „Die Berliner Landespolitik muss sich nach fünf Jahren verfehlter Wohnungspolitik klar zum Bauen bekennen. Unsere Stadt benötigt dringend bezahlbaren Wohnraum, eine moderne und zukunftsfähige Infrastruktur, aber auch stabile Rahmenbedingungen für die regionale Wirtschaft. Die Koalitionäre stehen nun in der Verantwortung, kostenrealistische Politikansätze zu formulieren und umzusetzen“, erklärte die FG Bau-Hauptgeschäftsführerin.
Schreiner: Politik soll Investitionsquote der öffentlichen Hand sicherstellen
Angesichts der immensen Herausforderungen in den Bereichen Digitalisierung, Klimaschutz und nachhaltiges Bauen müsse auch hier eine hohe Investitionsquote der öffentlichen Hand in der neuen Legislaturperiode sichergestellt werden. Nur so könne die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit sowie die Standortattraktivität der Metropolregion gewährleistet werden.
„Um die Herausforderung des akuten Wohnmangels in der Stadt anzugehen, müssen Baukostensenkung, Baubeschleunigung und -vereinfachung höchste Priorität für den neuen Senat haben. Er muss dafür sorgen, dass zusätzliche Kostentreiber wie komplizierte und langwierige Planungs-, Genehmigungs- und Vergabeverfahren abgeschafft werden. Wir begrüßen die im Sondierungspapier formulierte Absicht, ein Wohnungsbündnis mit der privaten und öffentlichen Wohnungswirtschaft zu gründen, in welchem die regionale Baubranche vertreten sein muss“, fordert Dr. Manja Schreiner.
Bild: Dr. Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der Fachgemeinschaft (FG) Bau (Foto: Siegfried Purschke, FG Bau)
von Redaktion
Erschienen in Ausgabe: online